ddm Ausgabe 4 | 2022

ddm | Ausgabe 4 | 2022 36 Kollegentipp Seitmittlerweile zehn Jahrenbin ichüberzeugter Anwender von individuellenCAD/CAM- Abutments und Suprastrukturen, da diese für mich die erfolgreiche Grundlage sowohl einer funktionellen als auch ästhetischen Implantatprothetik darstellen. Was mit der Firma Atlantis (Dentsply Sirona) begann, entwickelte sich immer mehr zum Standard auf dem dentalen Markt, wobei es doch so manche Unterschiede zu entdecken gibt. Exem- plarisch dazu möchte ich meine Erfahrungen mit zwei etablierten Implantatherstellern schildern und dadurch ein vergleichendes Bild vermitteln. Dabei erhebe ich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, sondern gebe lediglich meine persönlichen Erfahrungs- werte zu diesem Thema wider. Es war einmal … Ein Rückblick auf Abutments von der „Stange“: Für mich war es im Jahre 2012 ein „Quantensprung“, als ich die Firma Atlantis und deren individuell gefräste Implantat-Aufbauten entdeckte (Abb. 2a). Schon lange Zeit empfand ich konfektionierte Abutments nur als eine Art „Notlösung“. Weshalb? Die Standard-Abutments passen oftmals einfach nicht zur prothetischen Situation! Egal, ob es die Höhe oder den Umfang, den Verlauf der zervikalen Stufe, den Austritt des Schraubenkanals oder auch die Achsneigung betrifft – der Zahntechniker muss in vielen Fällen nacharbeiten und dabei so manchen Kompromiss eingehen (Abb. 2b). Außerdem empfinde ich es als sehr zeitaufwendig, nach der Modellherstellung die Gingivahöhe, die Achsenneigung sowie das Platzangebot der jeweiligen Implantate zu ermitteln, bevor das geeig- nete Standardabutment bestellt werden kann. Die größte Herausforderung allerdings stellt sich bei Implantaten, die nicht den „üblichen“ prothetischen Anforderungen entsprechen (Abb. 3). In solchen Fällen ist wahrlich zahntechnisches „Zaubern“ gefragt! Dies gelingt meiner Meinung nach nur mit der Herstellung eines individuellen Abutments. Leider hatte man lange Zeit nur die Möglichkeit, ent- weder die Form mit Wachs an eine mit Kunststoff ummantelte Titanbasis zu ergänzen und danach anzugießen oder aus einem überkonturierten Universalabutment aus Titan die Form mühselig zu Das Battle: Dedicam versus Atlantis Individuell gefräste Abutments im Vergleich – Teil 1 Petra Streifeneder-Mengele Abb. 1a und b: Individuell gefräste CAD/CAM-Abutments sind in der Implantatprothetik das „Salz in der Suppe“.

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