ddm Ausgabe 3 | 2022

20 ddm | Ausgabe 3 | 2022 Der komplette Fall Modernen, ästhetischen CAD/CAM-Werkstoffen und adhäsiven Befestigungssystemen ist es zu verdanken, dass sich heute im Rahmen prothetischer Behandlungen weit mehr gesunde Zahnhartsubstanz erhalten lässt als noch vor einigen Jahren. Möglich ist dies beispielsweise mit Zirkoniumdioxid der neueren Generationen, die hochtransluzent sowie polychromatisch voreingefärbt sind und sich aufgrund ihrer vergleichsweise hohen Biegefestigkeit sehr dünn ausarbeiten lassen. Selbst bei nicht-retentivem Präpa- rationsdesign können sie sicher befestigt werden. Lange Zeit galt Zirkoniumdioxid als das typische Gerüstmaterial für Kronen und Brücken – opak, hochfest und konventionell zu befestigen. Mit den Weiterentwicklungen in Sachen Transluzenz und natürlicher Farbverlauf sowie der Freigabe für den monolithischen Einsatz änderte sich dies. Insbe- sondere die sogenannten kubischen Zirkoniumdioxid-Varianten bieten eine Transluzenz, die fast an die hochfester Glaskeramik heranreicht. Gleichzeitig sind die einzuhaltenden Mindestwandstärken gering, wodurch das ästhetische Potenzial noch weiter erhöht wird. Das ermöglicht in vielen Fällen selbst in der ästhetischen Zone einen vollständigen Verzicht auf eine Verblendschicht und damit Ver- sorgungen mit Wandstärken unter einem Millimeter, de ein weniger invasives klinisches Vorgehen unterstützen. Selbst monolithische Veneers aus Zirkoniumdioxid sind in einigen klinischen Situatio- nen realisierbar. Empfehlungen zur Konditionierung Doch wie lassen sich auch nicht-retentive Restaurationen aus Zirkoniumdioxid sicher befestigen? Die Datenlage war diesbezüglich lange Zeit uneinheitlich. Inzwischen wird empfohlen, die Klebeflächen durch Abstrahlen mit Aluminiumoxid-Strahlgut oder durch tribochemische Silikatisierung (CoJet, Ein Befestigungssystem, zwei Workflows: Praktischer Gamechanger in der adhäsiven Zahnheilkunde Andreas W. Benecke

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