ddm Ausgabe 1 | 2022

ddm | Ausgabe 1 | 2022 46 Kollegentipp Hintergründe aus Laborsicht: Beide präparierten Zähne wiesen starke Verfärbungen auf. Der Zahn, der für ein Veneer präpariert wurde, wies eine Farbe zwischen ND8 / ND9, und jener, an dem eine Kronenpräparation erfolgte, wies eine Farbe zwischen ND3 / ND4 auf (Abb. 11). Die vollständige Abdeckung der Verfärbungen einerseits und die Farbabstimmung zwischen der Keramikkrone und dem Keramikveneer andererseits erhöhte den Schwierigkeitsgrad der Behand- lung, was durch die unterschiedlichen Schichtstärken (Veneer: 0,6 mm, Krone: 1,0 mm) noch erschwert wurde. Farbbestimmung undMaterialauswahl als erste Schritte im Labor: Als wir die Ausgangssitu- ation beurteilten, war unser Plan A zunächst, verschiedene IPS e.max Press-Rohlinge für die Veneer- Herstellung zu testen, um die Abdeckung der ND8 / ND9-Stumpffarbe in diesem labial limitierten Bereich (0,6 mm) zu beurteilen. Da aber die Mindestschichtstärke für die Press-Technik bei 0,3 mm liegt, wären für die Schichtung (IPS e.max Ceram) labial nur 0,3 mm geblieben. Diese Lösung ist daher nicht geeignet und wir haben uns entschieden, unseren Plan B umzusetzen. Das Ziel bestand darin, die ND8 / ND9-Stümpfe mit einer dünneren Schicht aus 0,1 mm IPS Style Ceram Opaquer abzudecken. Diese Schicht sollte als Basis auf ausgewählte Bereiche des feuerfes- ten Stumpfmaterials aufgetragen werden. Es erfolgte also die Fertigung eines Frontzahnveneers auf einem feuerfesten Stumpfmodell mit IPS Style Ceram sowie die Herstellung einer Frontzahnkrone daneben mithilfe der Press- und Schichttechnik aus IPS e.max Press & Ceram (Abb.12). Workflow im Labor: Das Schichten der beiden Restaurationen wurde parallel durchgeführt. • Für das Veneer wurde der entgaste, feuerfeste Stumpf zehn Minuten lang gewässert. Danach wurde auf dem feuerfesten Stumpf eine dünne Schicht IPS Style Opaquer zur Abdeckung der stark verfärbten Stellen aufgetragen und unter den vorgegebenen Brennparametern gebrannt. Dann wurde eine dünne Schicht IPS Style Ceram Deep Dentin als Foundation auf die gesamte Fläche aufgetragen. Anschließend erfolgte der Wash-Brand unter Einhaltung der Brennparameter für IPS Style Ceram. • Auf die Frontzahnkrone aus IPS e.max MO0 wurde eine dünne Schicht IPS e.max Ceram Margin BL1-Pulver gestreut. Anschließend erfolgte der Margin-Brand unter Einhaltung der entsprechen- den Brenn-Parameter (Abb. 13 und 14). Nun waren beide Restaurationen bereit für die erste Dentin- und Schneide-Schichtung mit IPS e.max Ceram und IPS Style Ceram (Abb. 15). Abb. 11 Abb. 12

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