ddm Ausgabe 1 | 2022

ddm | Ausgabe 1 | 2022 36 Kollegentipp Vollständig digitale Workflows zur Planung und Durchführung implantologischer sowie nachfolgender prothetischer Behandlungsschritte bieten zahlreiche Vorteile. Zu den wichtigsten gehört die Tatsache, dass sich ein Behandlungsplan mit den entsprechen- den virtuell designten Hilfsmitteln äußerst genau umsetzen lässt, sodass die Behand- lungsergebnisse vorhersagbar werden. Dadurch ist es möglich, bestimmte Arbeits- schritte vorzuziehen und beispielsweise die provisorische Versorgung bereits vor dem chirurgischen Eingriff herzustellen. Eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg einer solch komplexen Therapie ist die sorgfältige Auswahl und Kombination geeigneter CAD/CAM-Komponenten sowie -Werkstoffe. Im nachfolgend beschriebenen Patientenfall wird eine bewährte Vorgehensweise von der Planung der Implantatpo- sitionen über den chirurgischen Eingriff bis hin zur Sofortbelastung mit einem CAD/CAM-gefertig- ten Provisorium vorgestellt. Fallbeispiel Der vorliegende Fall betrifft eine 56-jährige Patientin ohne nennenswerte systemische Erkrankun- gen. Sie stellte sich mit einer metallkeramischen Brücke in regio 17 bis 25 vor. Die Pfeilerzähne waren größtenteils endodontisch behandelt und mit einem Wurzelstift versorgt. Die Patientin klagte über starke Schmerzen beim Kauen und berichtete zudem über mehrere Dezementierungen. Bei der klinischen sowie röntgenologischen Untersuchung wurde an zahlreichen Stellen unter der protheti- schen Versorgung Karies festgestellt (Abb. 1). Behandlungsplan Der Behandlungsplan sah vor, zunächst die prothetische Versorgung zu entfernen, um den Zustand jedes Pfeilerzahnes beurteilen zu können. Dabei wurden alle verbleibenden Zähne als nicht erhal- tungswürdig eingestuft. Darum wurde geplant, diese zu extrahieren und in der Folge sechs Implan- Vollständige Rehabilitation mit navigierter Implantation: Schwerpunkt provisorische Versorgung Francesco Zingari, Francesco Gallo

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