ddm Ausgabe 4 | 2021

7 ddm | Ausgabe 4 | 2021 Der komplette Fall Abb. 1: Die Ausgangssituation zeigt eine klinisch unauffällige Verzah- nung. Abb. 2b: Startbildschirmmit Zahnschema und Auswahlmaske. Abb. 2a: Startbildschirm für die Connect Software, die mit CEREC Primescan ausgeliefert wird. Abb. 3a: Vollständiger Scan des Oberkiefers mit der CEREC Primescan. Schnarchens ohne Apnoe ist sie indiziert. Dabei wird der Unterkiefer protrudiert, um ein Zurückfallen des Unterkiefers und damit des Zungengrundes beim Schlafen zu verhindern. Unterkiefer-Protrusionsschienen entsprechen heute einer international leitlinienkonformen Therapie bei leicht- bis mittelgradiger obstruktiver Schlafapnoe [4] . Studien zeigen zum einen, dass sich die subjektiven Beschwerden signifikant verringern, zum anderen wird eine hohe Compliance beobach- tet [5] . Bekannt sind unter vielen anderen die sogenannte „IST“- und die „TAP“-Schiene. Diese Geräte sind i. d. R. tiefgezogene Schienen für beide Kiefer mit Vorrichtungen zur Protrusion des Unterkiefers. Im folgenden Fall wird eine Unterkiefer-Protrusionsschiene vorgestellt, die mit dem Intraoralscanner Primescan (Dentsply Sirona), spezieller Software und einem 3D-Druck-Verfahren des Unternehmens Panthera voll digital hergestellt wurde. Kasuistik Eine langjährige Patientin (50 J.) stellte sich in der Praxis vor, weil sich ihr Partner über ihr nächtliches Schnarchen beklagt hatte. In der Anamnese zeigte sich eine Neutralverzahnung, die Kiefergelenke und Kaumuskulatur waren klinisch unauffällig (Abb. 1). Ein Termin im Schlaflabor zur Sicherung der Diagnose war von der Patientin nicht gewünscht. Es wurde die Versorgung mit einer D-SAD (Digital- Sleep Apnea Device) Unterkiefer-Protrusionsschiene beschlossen. Zum Start der Fertigung wurde auf der Primescan-Aufnahmeeinheit die Connect Software 5.1.2 geöffnet. Durch Klick auf „Connect Software“ oben rechts am Bildschirmrand und anschließend auf das Connect Case Center öffnet sich das Connect Portal (Abb. 2a). An dieser Stelle wurde das Labor „Panthera“ hinzugefügt. Nach der Eingabe der Patientendaten in der Connect Software wurde die Option „Kieferaufnahme und Abdruck“ ausgewählt (Abb. 2b). Es folgte der exakte Scan beider Kiefer. Wichtig war dabei eine genaue und vollständige Aufnahme auch der distalen Zähne sowie von mindestens 3 mm der Gingiva (Abb. 3a und b).

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