ddm Ausgabe 4 | 2021

19 ddm | Ausgabe 4 | 2021 Der komplette Fall Kontakt Dr. Miguel Stanley Zahnarzt, Orale Rehabilitation miguelstanley@whiteclinic.pt Dr. Catarina Rodrigues, Zahnärztin, Orale Rehabilitation / Kinderzahnheilkunde catarinarodrigues@whiteclinic.pt Dr. Ana Paz Zahnärztin, Wissenschaftliche Forschung anapaz@whiteclinic.pt White Clinic Rua Dr. António Loureiro Borges, ed. 5, 1º Andar Arquipark Miraflores 1495-131 Lisbon, Algés Portugal Dr. Miguel Stanley Dr. Miguel Stanley ist klinischer Direktor der White Clinic in Lissabon, Portugal. Er schloss sein Studium der Zahnmedizin im Jahr 1998 als Doctor of Dental Surgery ab und bildete sich im Anschluss speziell in den Bereichen Implantologie, kosmetische Zahnmedizin sowie funktionelle Okklusion fort. Die 1999 durch Dr. Stanley gegründete White Clinic steht mit ihrem interdisziplinä- ren Team für qualitativ hochwertige, minimalinvasive Behandlungen, die unter Einsatz modernster Tech- nologien und Materialien sowie Anwendung der eigens entwickelten Behandlungsphilosophien No Half Smiles und SlowDentistry durchge- führt werden. Literaturangaben 1 Yassine H. The mock-up: your everyday tool international den- tistry – African edition 2018;8(1) 2 Stanley, M., Paz, A.G., Miguel, I. et al. Fully digital workflow, integ- rating dental scan, smile design and CAD-CAM: case report. BMC Oral Health 2018;18 Abb. 25: Vorher-Nachher-Situa- tion im Vergleich. Nach einer digitalen Okklusionsanalyse mit dem System T-Scan 9.0 (Tekscan, Abb. 21) wurden die definitiven implantatgetragenen festsitzenden Brücken aus Composite mit entsprechenden Steg- gerüste aus Pekkton ivory im Ober- und Unterkiefer eingegliedert. Das Behandlungsergebnis ist in den Abbildungen 22 bis 24 dargestellt. Ergebnis Der Patient war sehr glücklich mit seinem neuen komfortablen Zahnersatz und dessen ästhetischem Erscheinungsbild. Beim Nachsorgetermin zwei Wochen nach der Eingliederung berichtete der Pati- ent, dass er endlich wieder richtig kauen und alles essen könne. Insgesamt fühle er sich sehr wohl. Der Patient hatte keinerlei Beschwerden und das intraorale Gewebe war entzündungsfrei, was eben- falls zur Verbesserung seines Allgemeinzustands beitrug. Diskussion Die Wiederherstellung der verlorenen Funktion und Ästhetik sowie die Verbesserung der Lebens- qualität des Patienten waren die Hauptziele für den gewählten Behandlungsansatz 2 . Dieser digitale Ansatz ermöglichte sehr leichte Konstruktionen (Composite + Pekkton ivory), die angenehm zu tra- gen sind. Das Composite lässt sich darüber hinaus problemlos pflegen und bei Bedarf sind Repara- turen möglich. Alternative Versorgungen, z. B. aus Zirkoniumdioxid, hätten im direkten Vergleich den Nachteil gehabt, dass sie deutlich schwerer sind und sich zudem nicht so einfach reparieren lassen. Schlussfolgerung Bei diesem Patienten konnte die orale Gesundheit, Funktion und Ästhetik wiederhergestellt wer- den. Dabei blieb er von Unannehmlichkeiten verschont, die mit einer herkömmlichen Abformung verbunden sind. Durch die Verwendung eines Intraoralscanners konnte ein vollständig digitales Pro- tokoll mit Erfolg angewendet werden. Dieses ermöglichte den Einsatz neuer Materialien und Techni- ken, die weniger Behandlungsschritte erfordern als konventionelle Verfahren. Der Patient profitierte dadurch von einer für ihn angenehmen, verkürzten Behandlungsdauer. Der digitale Workflow der Behandlung entsprach einem validierten Prozess.

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