ddm Ausgabe 4 | 2021
15 ddm | Ausgabe 4 | 2021 Der komplette Fall Abb. 1: Intraorale Ausgangssituation: Generalisierte Parodontitis marginalis profunda bei mangelhafter Mundhygiene. Abb. 3: Vorbereitung und Insertion der PRF-Membranen. Drei Monate später sollten vier Implantate im Unter- und vier im Oberkiefer einge- setzt werden. Abb. 2: Panoramaschichtaufnahme der Ausgangssituation: Generali- sierter horizontaler und vertikaler Knochenabbau im Unterkiefer, nicht erhaltungsfähiger Zahnstatus. Abb. 4: Ergebnis der Implantation drei Monate nach Extraktion der Zähne im Unterkiefer. Behandlungsplan Der Behandlungsplan beinhaltete ein zweizeitiges chirurgisches Vorgehen. Im ersten Schritt war die Extraktion aller noch vorhandenen Zähne geplant, gefolgt von einer Phase der Knochen- und Weichgewebeheilung. Im zweiten Behandlungsschritt sollte die Insertion von acht Implantaten erfolgen, vier davon im Ober- und vier im Unterkiefer. Für die endgültige prothetische Versorgung war ein kombinierter implantatgetragener und festsitzender Zahnersatz für beide Kiefer vorgesehen. Der Patient stimmte diesem Behandlungsplan zu. Seine funktionalen und ästhetischen Erwartungen an das Ergebnis waren hoch. Therapie Die Behandlung wurde mit der Extraktion aller Zähne im Unterkiefer eingeleitet. In die Extraktions- alveolen wurden Membranen aus plättchenreichem Fibrin (PRF) eingebracht, um den Heilungspro- zess zu fördern (Abb. 3). Während der Heilungsphase trug der Patient im Ober- und Unterkiefer neu angefertigte provisorische Prothesen. Die Implantate wurden drei Monate nach Extraktion inseriert (Abb. 4). Weitere drei Monate später erfolgte die definitive Abformung mithilfe eines Intraoralscanners. Vorab wurden hierfür Multiunit- Abutments auf den Implantaten befestigt (Abb. 5). Mit dem digitalen Abformsystem für mehrere Implantate (Precise implants Capture, PiC dental) konnten sowohl die Positionen als auch die Angu- lation der Implantate erfasst werden. Gescannt wurde zusätzlich der provisorische Zahnersatz in situ, um relevante Informationen zur Weichgewebesituation sowie den Dimensionen und der Form des Provisoriums in die virtuelle Welt zu übertragen (Abb. 6).
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