ddm Ausgabe 3 | 2021

ddm | Ausgabe 3 | 2021 58 Journal Für Schmuck- und Uhrenanwendungen sowie für technische Produkte wurden Prozessparameter gezielt für die additive Fertigung von Edelmetallpulvern mit 3D-Metalldruckern der Firma Trumpf entwickelt (Abb. 4). Dazu werden die drei zentralen Verfahrenskomponenten – die Anlage (Maschi- nenkompetenz), die Edelmetallpulver (Pulverkompetenz) sowie die spezifischen Parameter (Pro- zessparameter) – perfekt aufeinander abgestimmt. Damit entsteht eine Systemkompetenz, die es ermöglicht, die generative Fertigung in einem industriellen Umfeld zu nutzen. Vorteile C.Hafner plant, die Vorteile der eigenen Edelmetallpulverherstellung in das dentale Leistungsspekt- rum zu übernehmen und entsprechende Produkte ergänzend zum Fräsen in Edelmetall anzubieten (Abb. 5 und 6). Vorteile der additiven Fertigung von Gerüsten aus Edelmetallpulver sind u. a.: • Es können komplexe Strukturen angefertigt werden. Dabei spielt Geometriefreiheit eine Rolle, z. B. Hinterschnitte und nicht fräsbare Bereiche sowie Retentionen an Sekundärteleskopen. • Es ist eine formlose Fertigung möglich, mit großer Detailwiedergabe der CAD-Daten. Das ist darauf zurückzuführen, dass anders als bei der subtraktiven Bearbeitung keine Fräswerkzeuge zum Einsatz kommen und entsprechend keine Fräserradien berücksichtigt werden müssen. • Es handelt sich um eine „grüne“ Technologie. Dass nur das Material eingesetzt wird, das auch verbraucht wird, entspricht dem aktuellen Anspruch an Nachhaltigkeit. Es gibt keine Öl- und Kühlmittelemissionen, wie sie in der CNC-Fertigung vorkommen. Abb. 6: Die Materialdichte wird anhand von Schliffbildern beurteilt.

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