ddm Ausgabe 2 | 2021

ddm | Ausgabe 2 | 2021 37 Kollegentipp uneingeschränkte Offenheit überzeugte. Darum hatte ich bei der Wahl des ALS einfach ein gutes Gefühl. Hinzu kam, dass der Scanner für die damalige Zeit eine sehr hohe Genauigkeit bot: Angege- ben waren Abweichungen von weniger als 10 µm. Mit der Integration des Scanners in den Wolkflow meines Labors begann ich, mich bei der Digitalisierung ganzer Kiefer für komplexe Rekonstruktionen absolut sicher zu fühlen. Gestartet wurde mit der Herstellung von Gerüsten aus Titan und Chrom- Kobalt. Aufgrund der hohen Passgenauigkeit dieser Arbeiten kamen schon bald ausgewählte Fälle aus Zirkonoxid hinzu. Wie bereits erwähnt, war der Erwerb des ALS auch mein Einstieg in die Anwendung der Aadva CAD Software powered by exocad. Obwohl exocad ein neuer Marktteilnehmer war, lief die Software zuverlässig und war einfach sowie intuitiv bedienbar – und dazu noch bei der Konstruktion sehr hilf- reich! Der Original-ALS war mehr als sechs Jahre auf dem Markt erhältlich. In dieser Zeit holte GC das Feedback von Anwendern ein und erstellte auf dieser Basis eine „Wunschliste“ mit den als sinnvoll erachteten Verbesserungen, die ein neuer, noch anwenderfreundlicherer und genauerer Scanner bieten sollte. Als die Investition in einen neuen Scanner für mein Labor anstand, wendete ich mich jedoch nicht gleich an GC, sondern erstellte zunächst meine eigene „Wunschliste“ mit den für mich erforderlichen Eigenschaften und testete den Scanner, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Es stellte sich heraus, dass der ALS2 mit seinen Features nicht nur die Wünsche auf meiner Liste erfüllte, sondern sogar Funktionen bot, von denen ich nicht wusste, dass ich sie brauche, bis ich die Gelegenheit hatte, sie auszuprobieren. Dazu gehört das Hybrid-Scan-Modul, auf das ich nicht mehr verzichten möchte. Der ALS2 ist ein absolutes Arbeitstier, das durch Geschwindigkeit, Genau- igkeit, eine hohe Auflösung selbst feiner Kanten und durch einige tolle Zusatzfeatures überzeugt. Damit ist er genau die richtige Wahl für mein Labor. Welche Hauptvorteile bietet der ALS2 im Arbeitsalltag? Ein Hauptmerkmal mit großem Einfluss auf meine alltägliche Arbeit ist die Genauigkeit von 4 µm entsprechend den ISO-Normen. Zudem beeindruckt der Scanner mit einer Geschwindigkeit von 22 Sekunden pro Ganzkieferscan. Die Software gewährleistet volle Flexibilität beim Scannen, da sowohl offene STL- als auch PLY-Dateien generiert werden können. Die Option, einen vestibulären Scan mit einem der zahlreichen in das System integrierten Artikulator-Arten durchzuführen in dem man ein- fach den ganzen Artikulator, ohne etwas umzubauen in den Scanner stellt, ist ebenfalls ein Gewinn für meine tägliche Arbeit. Hinzu kommt die Möglichkeit, eine Abformung und ein Modell zu scannen und die generierten Datensätze in der Scan-Software äußerst präzise zusammenzufügen. Dieses als Hybrid-Scanning bekannte Feature des Geräts ist einzigartig. Bitte beschreiben Sie den Hybrid-Scanflow etwas näher. Der Hybrid-Scan kombiniert einen Scan der Abformung mit einemModell-Scan. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, ein klassisches Sägeschnittmodell herzustellen, es werden potenzielle Fehlerquellen eliminiert und es wird sichergestellt, dass beim Scannen alle ursprünglichen Informationen exakt in die digitale Welt übertragen werden. Dieser Workflow ermöglicht es uns, vorhersagbare Kontakt- punkte zu erstellen, die Okklusion perfekt einzustellen und bei der Konstruktion den Zustand und die Position des Weichgewebes zu berücksichtigen, sodass ein optimales Emergenzprofil entstehen kann. All das spart Zeit bei der Modellvorbereitung, dem Scanvorgang und der Konstruktion, und das ganz ohne Abstriche in Sachen Vorhersagbarkeit und Genauigkeit. Welchen Mehrwert bringt Ihnen der Hybrid-Scan-Workflow? Ich setze das Hybrid-Scan-Modul vor allem bei subgingivalen Präparationsgrenzen und speziell bei vertikalen, nach der BOPT (biologically oriented preparation technique) durchgeführten Präparatio- nen ein. Bei diesen ist die Gefahr besonders groß, dass die Präparationsgrenzen in der Abformung

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