ddm Ausgabe 1 | 2021

ddm | Ausgabe 1 | 2021 40 Kollegentipp Gedruckte Modelle? Das Fräsen von Modellen gilt heute als unwirtschaftlich; der 3D-Druck hat sich für diese Anwendung etabliert. Die Qualität gedruckter Modelle hängt von zahllosen Faktoren ab – angefangen bei Dru- cker und Material über Software-Einstellungen bis hin zur Nachbearbeitung. Bei ZAHNWERK setzen wir schon länger auf die Asiga-Drucker der PRO-Serie. Diese erzielen zuverlässig einen klinisch rele- vanten Präzisionsgrad. Unser neueste Zugang im Maschinenpark ist das Model Asiga PRO 4K. Dabei handelt es sich um einen DLP (Digital Light Processing)-Drucker für hohe Druckvolumen und anspruchsvolle Produk- tionsanwendungen. Denn im Gegensatz zum SLA-Verfahren setzt diese digitale Lichverarbeitungs- Technologie eine digitale Leinwand ein, um ein Bild einer Schicht auf die gesamte Plattform zu projizieren, wodurch alle Punkte gleichzeitig gehärtet werden. Je nach Anwendung liegt die Pixel- größe zwischen 47 und 80 µm. Als Lichtquelle wird ein Hochleistungs-UV-LED-Beamer mit 4K-Chip genutzt. Das Gerät arbeitet mit einer Wellenlänge von 385 nm. Eine solche ist u. a. für das Drucken kristallklarer Materialien, wie für Aufbissschienen, erforderlich. Ein internes Radiometer sorgt für eine aktive und stabile LED-Intensität während jedes Schichtaufbaus und für die richtige UV-Belichtung mit jeder Schicht. Die Schichtstärke ist stufenlos einstellbar bis 150 µm. Eine stabile Struktur jeder ein- zelnen Schicht wird mittels Smart Positioning System (SPS) sichergestellt. Dieses nutzt verschiedene Positionsgeber, welche die genaue Position der Bauplattform während jedes Schichtansatzes able- sen. Im Zuge des Aushärtungsprozesses wird die Position der Schicht an die Software weitergeben. Das Programm gleicht diese mit Schnittdaten der geplanten Konstruktion ab. Die Aushärtung der folgenden Schicht erfolgt nur, wenn die Position stimmt. Wenn nicht erfolgt zunächst eine Korrektur der betreffenden Schicht. Ausgestattet mit 4K-Modus zur Reduktion der Pixelgröße druckt der Asiga PRO 4K bis zu 21 Modelle pro Druckjob in einer Stunde. Neben Dentalmodellen umfasst das Einsatz- spektrum laut Herstellerangaben beispielsweise chirurgische Schablonen, Prothesenbasen, Proviso- rien, Teilgerüste, Kronen und Brücken, individuelle Löffel und Schienen. Nach dem Druckvorgang werden die Modelle gewaschen, getrocknet und nachgehärtet. Das optimiert die mechanischen Eigenschaften sowie die Genauigkeit der Druckobjekte zusätzlich. Gedruckte Schienen? Die Probleme mit gedruckten Aufbissschienen sind hinlänglich bekannt. Das Material ist zu spröde, die Schienen sind zu schnell kaputt. Von Craquelé über herausgebrochene Scherben bis hin zu Komplett-Brüchen muss man sich auf alles einstellen – genauer gesagt musste. Bei ZAHNWERK haben wir die Lösung in Form eines thermoplastischen Druckmaterials gefunden. Das Urteil meiner Frau dazu lautet: „Die beste Aufbissschiene die ich bisher hatte!“ Verwendet haben wir ein speziel- les 3D-Druck-Resin für flexible Aufbissschienen. Es handelt sich um ein Medizinprodukt der Klasse ZAHNWERK vertreibt u. a. den 3Shape TRIOS.

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