ddm | Ausgabe 4 | 2020 58 Fortbildung Day 2 Am zweiten Veranstaltungstag erwartete die Kongressbesucher eine Überraschung: Das gesamte Team der Live-OP vom Vortag war samt Patient Patrick angereist, um das vorläufige Behandlungsergebnis dem Plenum direkt im darmstadtium zu präsentieren (Abb. 3). Der übrige Vormittag bot eine Fülle unterschiedlicher Sessions bei den teilnehmenden Partnerunternehmen, u. a. Align Technologies, Amann Girrbach und Medit. In der Session von Carestream erläuterte Dr. Pawel Paszkiewicz (Abb. 4) aus Polen seinen Weg zum optimalen Smile Design Treatment Plan. Dieser umfasst die Schritte Interview & Conversation, Scan & Bite Registration, Physical Examination, Photo / Video Documentation und OPG / CBCT / Face Scan. Intraoralscans erstellt Dr. Paszkiewicz mit dem CS 3700. Dessen Turbo-Scan-Geschwindigkeit erlaubt die Digitalisierung eines Zahnbogens in 30 Sekunden und die benutzerfreundliche CS ScanFlow-Software sorgt für eine einfache Weiterverarbeitung der Daten. Ein intuitives User Interface ermöglicht die direkte Interaktion mit der Software über eine optimierte Touchscreen-Navigation. In der Session von GC berichtete Zahnarzt Stephen Lusty, zugeschaltet aus Cornwall (UK), von seinem Weg in die Digital Dentistry. Der führte ihn von einem taktilen Scanner ausgehend schließlich zum Aadva Lab Scanner, der seit Anfang des Jahres in zweiter Generation am Markt erhältlich ist. Mit Blick auf die Scangenauigkeit von 4 µm gab er den Hinweis, beim Vergleich mit Angaben zu Scannern anderer Hersteller darauf zu achten, ob diese ebenfalls der ISO-Norm 12836 entsprächen. Die Scandauer pro Zahnbogen beträgt 22 sec. Shining 3D gab die Einführung eines neuen High-End-Desktopscanners bekannt, der sich ideal für die Umsetzung von Implantatversorgungen eignen soll: AutoScan-DS-MIX. Das Gerät arbeitet mit zwei hochauflösenden 5 MP-Kameras und fortschrittlicher Blaulicht-3D-Scantechnologie. Es erfasst einen vollständigen Bogen in 13 Sekunden mit einer Genauigkeit von 7 μm. Das modulare Design vereinfacht die Wartung und eine zukünftige Aufrüstung. Gleich drei Neuprodukte wurden in der Session von DOF präsentiert: MatchApp ist ein Softwareprogramm für die Zusammenführung von Mund- oder Modellscannerdaten und Gesichtsscannerdaten wie SNAP. Dies ist der einzige Gesichtsscanner auf dem Markt, der einen Zielbiss verwendet, um die Gesichtsdaten und die Zahndaten automatisch abzugleichen. Diese patentierte Technologie garantiert die Genauigkeit der Mittellinie, der Lachlinie und der Okklusionsebene. Das All-in-One-Fräsgerät CRAFT 5X kann ohne Reinigungsaufwand zwischen Trocken- und Nassbearbeitung umgeschaltet werden. Wassertank, Staubabscheider und Kompressor sind direkt in das Gerät integriert. Bei dem Kompressor handelt es sich um eine Eigenentwicklung ohne Extratank, die zum Patent angemeldet ist. Der Intraoralscanner WIT befindet sich in der Endphase der Zertifizierung und wird zunächst in Südkorea eingeführt. Am Nachmittag konnte zwischen der exocad clinical Session mit Dr. Gulshan Murgai zum Thema Guided Surgery und Single-Visit-Dentistry sowie der exocad lab session gewählt werden. Hier erläuterten u. a. die exocad-Anwendungsspezialisten Pina Maginot (Abb. 5) und Friedemann Stang die präoperative Planung dentaler Implantate und das Design einer Bohrschablone auf einem zahnlosen Oberkiefer, das Design individueller Multi-Unit-Abutments mithilfe des Immediate Load Features u. v. m. Die Ehre des letzten Vortrags im Programm wurde Dr. Michael DiTolla aus den USA zuteil. Er schlug gewandt eine Brücke von einem kritischen Blick auf die amerikanische Politik der vergangenen Monate und Jahre bis hin zu einem kritischen Blick auf die Leistungen der Zahnärzteschaft im Allgemeinen und seiner Selbst im Speziellen in der täglichen Praxis. Damit ging der Kongress zuende – rund 300 Zahntechniker und Zahnärzte haben vor Ort teilgenommen, weitere 1.600 Anwender digitaler Technologien aus 55 Ländern verfolgten insights 2020 online an ihren PCs, Tablets und Smartphones. Abb. 3: Implantatinsertion und temporäre Versorgung verliefen erfolgreich. Abb. 5: exocad-Anwendungsspezialistin Pina Maginot bot einen praktischen Softwareüberblick. Abb. 4: Alle Vorträge, hier die Session mit Dr. Pawel Paszkiewicz, wurden live getreamt.
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