ddm Ausgabe 4 | 2020

ddm | Ausgabe 4 | 2020 57 Fortbildung Abb. 1: ZTM Michael Kohnen stellte das Galway-Release vor. Abb. 2: ZT Uli Hauschild (l.) und Dr. Michael Berthold (r.) präsentierten die Live-OP. Day 1 Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums gewährte Tillmann Steinbrecher, Mitbegründer und CEO von exocad, zu Beginn des Vortragsprogramms Einblicke in die Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Unternehmens – vom Projekt am Fraunhofer Institut zum führenden OEM-Hersteller für dentale CAD-Software (siehe auch das Interview im Anschluss an diesen Nachbericht). ZTM Michael Kohnen (Abb. 1), Global Application Support Manager bei exocad, präsentierte schließlich, was von Teilnehmern vor Ort und an den Bildschirmen rund um den Globus sehnsüchtig erwartet wurde – das neue DentalCAD 3.0 Galway und exoplan 3.0 Galway. Angesichts der Fülle an Neuerungen stellte er „nur“ seine Lieblings-Highlights genauer vor (Tab.1). Mit dem Release wurde die Benutzeroberfläche weitgehend überarbeitet; Funktionalität, Geschwindigkeit und Automatisierung wurden weiter verbessert. Es folgte ein Vortrag von Waldo Zarco Nosti, der ein Labor in Spanien betreibt und Gründer der Facebook-Gruppe exocad Experts (mit über 42.000 Mitgliedern) ist. Er referierte unter dem Titel „Mock-up: Emotion, Motivation, Realization“ und stellte sein Protokoll anhand verschiedener Fallbeispiele vor. Im Anschluss erlebten die Teilnehmer live eine komplexe Implantation. ZT Uli Hauschild erläuterte den Behandlungsverlauf von der Erstkonsultation über die Datensammlung bis hin zu den zahntechnischen Vorarbeiten, während Dr. Michael Berthold und Team unterstützt von Dr. Paul Weigl mit ihrem Patienten aus der Goethe-Universität Frankfurt am Main zugeschaltet wurden (Abb. 2). Dr. Michael Scherer, der mit seiner Praxis in Sonora (US, Kalifornien) niedergelassen ist, stellte sich selbst als „digital dental freak“ vor. Die Frage „What can a dentist do with exocad?“ beantwortet er mit der Gegenfrage „What can’t a dentist do with exocad?“. Sein Praxislabor ist mittlerweile mit allem ausgestattet, was ein wahrer CAD/CAM-Fan eben braucht – von der exocad-Software über eigene Fräsmaschinen bis hin zu 3D-Druckern. Einen Zahntechniker für sein Labor zu finden hat ihn allerdings sechs Jahre gekostet – Fachkräftemangel lässt grüßen – und der wiederum ist ein Handwerker der alten Schule und und gar nicht PC-affin. Die digitalen Arbeitsschritte sind und bleiben daher Dr. Scherer und seiner CAD-affinen Assistenz überlassen. Als Keynote-Speaker trat der Wirtschaftspsychologe Dr. Carl Naughton auf. In seinem Vortrag verband er Erkenntnisse seiner aktuellen Forschung, seines Wirkens im Merck Curiosity Council sowie seiner Arbeit mit Unternehmen und bot eine besondere Mischung aus Live-Erlebnis, Aktivierung und Praxitools für ein neugierigeres Leben – im Büro wie im Privaten. Zentrale Fragestellungen waren dabei „Wie machen wir uns und andere neugierig?” und „Wie gehen wir mit all den vielseitig Desinteressierten um?“.

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