ddm Ausgabe 4 | 2020

52 ddm | Ausgabe 4 | 2020 VITA Dental Masters Nach längerer Fortbildungsabstinenz luden die VITA Dental Masters am Freitag, den 11. September 2020 in die Zeche Ewald ins Ruhrgebiet ein. Gut 70 Zahntechniker und Zahnärzte nutzten die Gelegenheit, um sich aus erster Hand über wissenschaftliche, werkstoffliche, ökonomische und praktische Fakten rund um die digitale und analoge Herstellung vollkeramischer Restaurationen zu informieren. Im Anschluss gab es noch eine interessante Führung über die Zeche, bevor Teilnehmer, Referenten und das VITA-Team den Abend gemeinsam in der Untertagebar des RevuePalast Ruhr in Herten ausklingen ließen. Dr. Michael Tholey (Head of Technical Services bei VITA; siehe Abb. 4) begrüßte das Auditorium und führte gemeinsam mit Chairman Univ.-Prof. Dr. Florian Beuer MME durch das Vortragsprogramm. Beuer referierte im Schulterschluss mit ZT Benjamin Schick B.Sc. DTM und ZT Ralf Busenbender unter dem Titel „Digitale und analoge Vollkeramik im interaktiven Dialog“ (Abb. 2). Letzterer entstand durch diverse Umfragen, bei denen das Publikum statt per Handzeichen via Smartphone seine Stimme abgeben konnte. Die Ergebnisse wurden dabei in Echtzeit angezeigt, sodass sich spannende Situationen zum Mitfiebern ergaben. Im Fokus der Vortragsinhalte stand der Werkstoff Zirkondioxid, der im Hinblick auf Hintergrund, Indikation, Präparation, Herstellung, Okklusionskonzept und Befestigung beleuchtet wurde. Ein paar wenige Aspekte aus der Fülle an vermittelten Informationen können hier kurz angerissen werden. Hintergrund „Als Ausgangspunkt für die Herstellung von Zirkondioxid wird Zirkoniumsilicat (ZrSiO4) verwendet. Dieser Silicatsand wird durch Wasch-, Reinigungs- und Kalzinierungsprozesse von Verunreinigungen getrennt und in hochreines 99%iges Zirkoniumoxidpulver überführt.“1 VITA verwendet bei der Produktion von CAD/CAM-Rohlingen Zirkondioxid-Pulver des renommierten Herstellers Tosoh (Tab. 1). Indikation Heute stehen Zirkondioxide verschiedener Generationen zur Verfügung. Durch den Anteil von Zusätzen wie Aluminiumoxid, aber auch beispielsweise durch eine gezielte Erhöhung der kubischen Phase im Material wurde die Lichtdurchlässigkeit von Zirkondioxid optimiert. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich gleichzeitig auch die Biegefestigkeit verändert hat. Der Anwender kann und muss heute eine indikationsgerechte und fallspezifische Materialauswahl vornehmen (Tab. 2). Fortbildung

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