ddm | Ausgabe 4 | 2020 49 Fortbildung Webinar mit Experten-Trio Bis es soweit ist, können Interessierte sich u. a. mittels Webinaren auf dem Laufenden halten. Am Freitag, den 23. Oktober 2020 wurden beispielsweise in Zusammenarbeit mit Quintessencial Webinars drei interessante Vorträge zum Thema „Drucken, Fräsen und Verblenden mit gezieltem Materialeinsatz“ angeboten. ZT Thomas Backscheider informierte über seine Arbeitsweise mit Metallkeramik. Er ist erklärter Fan von HeraCeram Saphir und lobte, dass das Zusammenspiel von „Light Booster“-Technologie, dem brandneuen Pastenopaker und hoher Anwenderfreundlichkeit für eine wirklich einfache Umsetzung naturnaher Restaurationen mit exzellentem Lichtfluss sorgt. ZTM Michael Schreyer referierte zu den Themenbereichen „Die unberührte Präzision CAD/CAMgefertigter Teleskope“ und „Indikationsgerechte Farbführung bei Zirkonoxid“. Er legte u. a. anschaulich dar, dass CAD/CAM-Primär- & Sekundärtechnik eine „ausgefeilte“ CoCr-CNC-Frässtrategie und „Köpfchen“ erfordert – jedoch nicht mehr zwingend einen Tastkopf. ZTM Roland Binder berichtete von seinen Erfahrungen mit dem 3D-Druck. Er arbeitet in seinem Betrieb mit dem cara Print 4.0 3D-Drucksystem (Abb. 3) und konstatierte: „Je mehr Intraoralscans ein Labor bekommt, bei uns sind es 90 % der Fälle, desto näher ist es am 3D-Druck.“ 3D-Druck ist sozusagen die pragmatische Konsequenz von IOS. Binder bot zunächst einen kurzen Überblick zu verschiedenen Drucktechniken – siehe Tabelle 1. Dabei hätten sich die SLA-Laser-Technik und die SLA-DLP-Technik für die zahntechnische Anwendung durchgesetzt. Vorteil von Laser-Systemen sei die größere Bauplattform, Nachteil der langsamere Bauprozess. Vorteil von DLP-Systemen sei der schnellere Print-Prozess – bei Binder bis zu acht Modelle pro Tag pro Gerät – und die qualitätsbedingt optimierte Bauplattform, die jedoch entsprechend kleiner ist. Beispielsweise Approximal- und auch Okklusalkontakte werden aber präziser umgesetzt. Besonderes Special des Vortrags war die Erläuterung der von Binder und ZTM Jonas Bogner entwickelten Venice Bridge. Das Konzept sieht die CAD/CAM-gestützte Fertigung eines Gerüsts vor, das bei der virtuellen Konstruktion so reduziert wird, dass anschließend für die Verblendung passgenau PalaVeneers aufgesetzt werden können. Bei Abb. 3: cara print 4.0-System.
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