ddm Ausgabe 4 | 2020

ddm | Ausgabe 4 | 2020 30 Das ideale Inlaymaterial sollte sich effizient und gleichzeitig kantenstabil in dünnen Randbereichen verarbeiten lassen. Eingliederung, okklusales Einschleifen und finale intraorale Politur sollten bequem zu realisieren sein. Optisch und funktionell muss eine exzellente Inlayversorgung mit der natürlichen Zahnhartsubstanz „verschmelzen“. Inwieweit die supertransluzente Hybridkeramik VITA ENAMIC ST (VITA Zahnfabrik) diesen Erwartungen gerecht werden kann, demonstriert der folgende Fallbericht. Klinische Ausgangssituation Bei der jährlichen Kontrolle zeigte sich die Kompositfüllung an Zahn 37 frakturiert und an Zahn 36 mit insuffizienten, verfärbten Randbereichen. Röntgenologisch wurde zusätzlich ein kariöser Defekt an 36 distal diagnostiziert. Der Patient wünschte sich möglichst langzeitbeständige und zahnfarbene Neuversorgungen. Nach eingehender Beratung fiel die Entscheidung auf zwei Inlays aus der supertransluzenten Hybridkeramik VITA ENAMIC ST. Es handelt sich hier um einen Werkstoff mit einer dualen Netzwerkstruktur aus Keramik (86 Gew.-%) und Polymer (14 Gew.-%). Präparation, Abformung, Fertigstellung Nach der Exkavation und Präparation wurden die pulpanahen Gebiete adhäsiv mit fließfähigem Komposit abgedeckt, nivelliert und abgeformt. Die Modelle wurden im Praxislabor digitalisiert (Imetric), um die Inlays mit der Software DentalCAD (exocad) zu konstruieren. Die Restaurationen wurden mit der Milling Unit N4 Impression (vhf) geschliffen und danach manuell ausgearbeitet. Für eine okklusale Charakterisierung mit den lichthärtenden VITA ENAMIC STAINS wurde das dominierende Inlays mit dem Chamäleoneffekt aus VITA ENAMIC ST Hybridkeramik Alexander Hassel Kollegentipp Abb. 1: Die Ausgangssituation mit der frakturierten Kompositfüllung an 37 und insuffizienten und verfärbten Füllungsrändern an 36. Abb. 2: Die klinische Situation nach Exkavation, Präparation sowie Abdeckung und Nivellierung der pulpanahen Areale.

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