21 ddm | Ausgabe 4 | 2020 Der komplette Fall Abb. 4: Mock-up Abb. 5: Präparation auf dem Mock-up. Nachdem die abgeschlossene Planung Zustimmung bei Patient und Behandler gefunden hatte, wurde dem Patienten ein Behandlungsplan zum Erreichen des in dieser ersten Phase beschriebenen Behandlungsziels vorgelegt. Als Behandlung wurde dem Patienten vorgeschlagen: 1. Durchführung einer Zahnaufhellung zum Erreichen einer gleichmäßigen Zahnfarbe 2. Neugestaltung der Zahnform durch Anfertigung von Veneers aus Hybridblöcken (Grandio blocs) für sechs Zähne, von 13 bis 23. Umsetzung Für die Präparation der Zähne wurde als Referenz die Technik nach Kern und Ahlers, 2015 angewandt, bei der das Mock-up als Orientierung für den Substanzabtrag dient. Unter Verwendung eines Schleifkörpers 4141 (KG Sorensen), dessen Besonderheit in diamantierten Ringen besteht, wurden Orientierungsrillen auf der Vestibularfläche des jeweiligen Zahnes unter Beachtung der unterschiedlichen Neigung des Zahnes in jedem Drittel angelegt und dieser Substanzabtrag von rund 0,5 mm Stärke wurde von mesial bis distal vorgenommen. Anschließend wurde mit dem extrafeinen Diamantschleifkörper 3145FF durch einen zweiten Substanzabtrag die jeweilige Vestibularfläche bis zum Verschwinden der im ersten Schritt angelegten Rillen eingeebnet. Die Präparation wurde mit einem extrafeinen Diamantschleifkörper 3203FF abgeschlossen, wobei der zervikale und approximale Präparationsrand angelegt wurde, um einen besseren Randschluss des jeweiligen Veneers zu erzielen und die genaue Größe des Veneers festzulegen (Abb. 5). Die Abformung wurde nach der Präparation in derselben Sitzung genommen und dazu wurde zur vorausgehenden Gingivaretraktion ein einziger Faden der Stärke #000 (Ultrapack, Ultradent Products) gelegt. Der leicht mit einer hämostatischen Lösung getränkte Faden wurde in den Gingivasulkus eingelegt. Die Abformung wurde zweizeitig mit einem additionsvernetzenden Silikon (Virtual, Ivoclar Vivadent) durchgeführt. Die DSD-Planung und das Modell wurden zur Orientierung und zur Herstellung der Restaurationen an das Labor geschickt. Eingliederung Zur Eingliederung der Restaurationen wurde vorab eine trockene Einprobe im Mund vorgenommen, um den Randschluss und den endgültigen Sitz der Veneers zu beurteilen und notwendigenfalls approximale Korrekturen vorzunehmen (Abb. 6). Die Innenflächen der Veneers wurden nach Herstellerangaben folgendermaßen vorbereitet: Abstrahlen mit Aluminiumoxid (25 bis 50 μm), anschließend wurden die Arbeiten fünf Minuten lang im Ultraschallbad gereinigt. Danach wurde die Oberfläche mit dem Haftvermittler Ceramic Bond (VOCO) behandelt (Abb. 7): Mithilfe eines Applikationspinsels wurde dieser auf die Innenflächen der Veneers aufgetragen, die nach 60 Sekunden Einwirkzeit mit einem kurzem Luftstrahl getrocknet wurden. Die Vorbehandlung der Zähne erfolgte mit 37%-iger Phosphorsäure für 30 Sekunden, da die Zähne ausschließlich im Schmelz präpariert
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