18 ddm | Ausgabe 4 | 2020 Der komplette Fall Seit Jahrzehnten nimmt vonseiten der Patienten der Wunsch nach ästhetischen Veränderungen des Lächelns zu. Mit Änderungen von Form, Farbe, Größe und Positionierung der Zähne auf der Grundlage fazialer Parameter wird ein harmonischeres und gesünder wirkendes Lächeln durch eine multidisziplinäre Behandlung erreicht. Mit der wissenschaftlichen Weiterentwicklung sowie Fortschritten bei den Materialien und Anwendungstechniken sind heutzutage weniger invasive Vorgehensweisen, die solche Änderungen erzielen, realisierbar. Eine dieser Behandlungstechniken sind die Keramikveneers (Belser et al., 1997; Radz, 2011; Rotoli et al., 2013). Der im Folgenden vorgestellte klinische Fall soll die Möglichkeit der Anwendung der CAD/CAM-Technik mit Compositeblöcken zur indirekten Versorgung von Frontzähnen aufzeigen. Die Anfertigung der Veneers beginnt mit einer minimalen Präparation des Zahnes, sodass einerseits möglichst viel gesunde Zahnhartsubstanz erhalten bleibt, andererseits aber Formänderungen des Zahnes und auch kleine Farbänderungen ermöglicht werden. Dieses neue Konzept wurde unter dem Begriff „minimalinvasive Zahnheilkunde“ eingeführt (Radz, 2011). Das am häufigsten verwendete Material zur Herstellung der Keramikveneers ist Keramik auf der Basis von Lithiumdisilikat, welches aufgrund seiner Widerstandsfähigkeit gute mechanische Eigenschaften sowie durch Nachahmung zahneigener Charakteristika auch gute optische Eigenschaften aufweist und biokompatibel zu den Geweben in der Nachbarschaft des Zahnes ist (Chen et al., 2018; Palla et al., 2018; Zhi et al., 2016). Ästhetische Frontzahnversorgung aus nanokeramischem Hybridmaterial João Mauricio Ferraz da Silva, Danilo de Souza Andrade
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