ddm Ausgabe 3 | 2020

8 ddm | Ausgabe 3 | 2020 Der komplette Fall onsalveolen werden in der Literatur Drehmomente von mehr als 30 Ncm beschrieben [1] . Das Astra Tech Implant EV mit seinem tieferen Gewindedesign im apikalen Anteil wurde hinsichtlich dieser Forderung adaptiert und war somit in diesem Fall das Mittel der Wahl. Chirurgisches Vorgehen Der frakturierte Zahn 12 wurde behutsam unter maximaler Schonung der Alveolenwände extrahiert (Abb. 3) und die von der Wurzel getrennte Zahnkrone für die provisorische Versorgung verwahrt. Die Platzierung des Implantats bei der Insertion erfolgte palatinal orientiert. Zu den Nachbarzäh- nen wurde ein Abstand von circa 1,5 mm und zur bukkalen Lamelle von circa 2,5 mm eingehalten. Entsprechend dem gewohnten Bohrprotokoll konnte das Astra Tech Implant EV (Durchmesser 3,6 mm, Länge 11 mm) inseriert werden (Abb. 4). Durch das tiefere Gewindeprofil im apikalen Bereich ist die „Selbstschneide-Funktion“ des Implantats verstärkt, sodass es vergleichsweise einfach und mit geringeremDruck in die Extraktionsalveole inseriert werden konnte (Abb. 5). Der durch die palatinale Orientierung entstehende Spalt zur fazialen Knochenlamelle (Jumping Gap) wurde nicht mit aug- mentativen Materialien aufgefüllt. Bei einer Sofortimplantation scheint das Einbluten erfahrungsge- mäß ein guter Weg. Das Implantat wurde vorübergehend mit einem Gingivaformer (Durchmesser 5,0 mm, Höhe 3,5 mm) verschlossen (Abb. 6). Abb. 3: Intakte Alveole nach schonender Extraktion von Zahn 12. Abb. 5: Primärstabil – das Implantat in Endposition (dreidimensionale Ausrichtung). Abb. 4: Insertion des Astra Tech Implant EV in die frische Extraktionsalveole. Abb. 6: Abdeckung des Implantats mit einem Gingivaformer.

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