ddm Ausgabe 3 | 2020

ddm | Ausgabe 3 | 2020 48 Kollegentipp Die hohen Passungenauigkeiten im okklusalen Bereich deuten darauf hin, dass der Radius des Fräsin- struments größer war als die zu fertigende Geometrie. Somit kommt es zu einer Fräserradiuskorrek- tur (Abb. 8) und das Lumen der Krone wird zu groß ausgefräst. Ausblick Mittlerweile gibt es bei vielen Intraoralscannern die Möglichkeit, seine Präparation im Hinblick auf Hinterschnitte, Distanz zum Gegenkiefer und Präparationswinkel zu analysieren. Hier wäre es denkbar eine computergestützte Analyse der CAM-Strategie mit der Präparation zu überlagern, um gegebenenfalls Kanten zu glätten, sodass Passungenauigkeiten in den für das Fräsinstrument schwer zugänglichen okklusalen Bereichen reduziert werden. Zudem wäre eine automatische Ana- lyse der Passgenauigkeit mit Hilfe von künstlicher Intelligenz hilfreich, denn auch wenn mit Hilfe der Intraoralscanner-basierten Chairside-Methode die Bestimmung der Passgenauigkeit im Vergleich zu den herkömmlichen Methoden deutlich vereinfacht ist, kostet die Analyse Zeit, sodass diese im Pra- xisalltag nicht routinemäßig Anwendung finden kann. Abb. 7: Boxplot-Diagramm der Passgenauigkeit in Bezug auf die marginale, axiale und okklusale Messposition (rote Linie markiert den voreingestellten Zementspalt von 80 µm). Abb. 8: Schematische Darstellung der Fräserradiuskorrektur: Zu fräsende Geometrie (a), Radius des Fräsinstru- ments (blau) ist größer als zu fräsende Geometrie (b), wodurch eine Fräserradiuskorrektur entsteht (rot).

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