ddm Ausgabe 3 | 2020

ddm | Ausgabe 3 | 2020 44 Kollegentipp Einleitung Für den Langzeiterfolg einer Restauration spielt die Passgenauigkeit eine wichtige Rolle. [1, 2] So werden im Zusammenhang mit Passungenauigkeiten im Randbereich einer Krone die Entstehung von Sekundärkaries bzw. Parodontitis diskutiert, während Passungenauigkeiten imokklusalen Bereich – insbesondere bei keramischen Restaurationen – die mechanische Festigkeit reduzieren können. [1, 3-6] In der Literatur werden zahlreiche Methoden zur Bestimmung der Passgenauigkeit von Kronen beschrieben, welche in zerstörungsfreie und destruktive Techniken eingeteilt werden. [3, 6-10] Um die Passung einer Restauration auf dem Zahnstumpf in vivo abschließend exakt zu bestimmen, bedarf es der Extraktion des entsprechenden Zahnes. [9] Diese Vorgehensweise ist sehr aufwendig und kann Chairside-Bestimmung der Passgenauigkeit von CAD/CAM-Kronen mittels Intraoralscanner Maximiliane Amelie Schlenz, Jonas Vogler, Bernd Wöstmann Abb. 1: Exemplarische Darstellung der Methode der konventionellen Silikon-Replika-Technik an Zahn 16: Bestimmung der Passgenauigkeit einer Messkappe aus Metall mit einem niedrig viskösen, blauen A-Silikon (1), A-Silikon-Kappe verbleibt nach Entfernung der Messkappe auf dem Zahnstumpf (2), Überabformung mit einem mittel (rosa) und hoch (grün) viskösen A-Silikon (3, 4), Stabilisierung des Stumpflumens mit einem niedrig viskö- sen, gelben A-Silikon (5), Schnittfläche des Silikonkörpers zur Analyse unter dem Lichtmikroskop (6). Mit zunehmender Digitalisierung der Zahnheilkunde, nehmen auch die Anwendungs- möglichkeiten von Intraoralscannern zu. So bieten viele Hersteller heute neben der digi- talen Abformung auch weitere Applikationen, wie die Überlagerung von verschiedenen Scandatensätzen in der Intraoralscannersoftware, an. Dies ermöglicht neben einem Monitoring von Zahnhartsubstanzverlusten, auch eine Chairside-Bestimmung der Pass- genauigkeit von Restaurationen am Patienten.

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