ddm | Ausgabe 2 | 2020 39 Digitale Visionen Vernetzung und Ausblick Digitalisierung bedeutet Veränderung. Diese ist erst einmal gar nicht schlecht und sollte mithelfen, die vorhandenen Probleme zukünftig effektiv lösen zu können. Sie ist geeignet an einigen Stellen Qualitätsstandards zu setzen, die sonst viel Berufserfahrung erforderlich machen würde. Das ist genau richtig, um Objektivität in die Lehre zu bringen. In Zeiten von Fachkräftemangel sollten sich hier auch Möglichkeiten finden, um mit weniger Fachpersonal durch standardisierte Arbeitsabläufe – in dem Maschinen mehr übernehmen – Engpässe zu umgehen. Gleichzeitig steckt darin Potenzial für neue Prozesse, neue Produkte, neue Heilungsmöglichkeiten durch bessere Analysen, die Berufsbilder interessant machen können. Mit Bedacht gesteuert und möglichst im Schulterschluss von zahnärztlicher Praxis und Zahntechnik, sollte die Digitalisierung ein Gewinn sein. Miteinander Reden und eine gute Vernetzung aller daran beteiligten Menschen spielt jedoch die zentrale Rolle. Das Studierende mit auf den Weg zu geben, ist auch eine wichtige Aufgabe. Egal auf welche Weise, CAD/CAM und digitale Dentaltechnologien sind nicht mehr wegzudenken und es wird spannend sein, zu erleben, welche neuen Möglichkeiten sich hier in Zukunft bieten werden. Ausbildungssysteme daran anzupassen, wird eine Herausforderung sein. Beruhigend ist, es gibt viele „alte Hasen“ mit Erfahrung, die sie weitergeben können. Und umgekehrt können die jungen Leute mit ihren digitalen Möglichkeiten auch Gutes weitergeben. Dr. rer. med. Sebastian Ruge Sebastian Ruge absolvierte sein Diplom-Studium der Mathematik und Informatik in den Jahren 2002 bis 2008 an der Universität Greifswald. Seit 2007 ist er dort als Mitarbeiter im Steinbeis-Forschungszentrum Dentale Informatik und CAD/CAM-Technologie und seit 2008 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie tätig. 2014 folgte die Promotion zum Dr. rer. med. an der Universitätsmedizin Greifswald. Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß Bernd Kordaß studierte von 1978 bis 1984 Zahnmedizin an der Universität Düsseldorf. Anschließend war er dort bis 1990 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik und Defektprothetik der Westdeutschen Kieferklinik (Direktor: Prof. Dr. H. Böttger) tätig. Von 1990 bis 1996 arbeitete er als Oberarzt in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Westdeutschen Kieferklinik (Direktor: Prof. Dr. U. Stüttgen). 1997 wurde er Professor an der Universität Greifswald und zum Leiter der Abteilung Zahnmedizinische Propädeutik / Community Dentistry, 2002 zum Studiendekan Zahnmedizin sowie zum stellvertretenden Studiendekan Medizin ernannt. 2003 initiierte Kordaß den kontinuierlichen Aufbau und die Leitung der postgradualen Masterstudiengänge (MSc) an der Universität Greifswald. 2005 kam die Leitung der Abteilung Zahnmedizinische Radiologie und 2011 die Leitung der Abteilung „Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie“ im Zentrum ZMK der Universitätsmedizin Greifswald hinzu. Zudem leitet er das „Centrum für Dentale Informatik und CAD/CAMTechnologie“ (Aninstitut SFZ). Kontakt: Universitätsmedizin Greifswald Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie Walther-Rathenau-Straße 49a D-17489 Greifswald sebastian.ruge@uni-greifswald.de
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