ddm Ausgabe 1 | 2020

9 ddm | Ausgabe 1 | 2020 Der digitale Fall Abb. 9: In die CAD-Software importierter Datensatz des Oberkiefer- Modells mit angezeigten Präparationsflächen. Abb. 10: Konstruktion der Käppchen aus Lithiumdisilikat auf dem Modell. Abb. 11: Separate Darstellung der vier Modellationen. Abb. 8: Einander anhand eines Bukkalscans korrekt zugeordnete Modelle des Ober- und Unterkiefers auf dem Bildschirm des Intraoralscanners. Herstellung der Veneers Für die presstechnische Herstellung der Veneers wurden die Modellationen zunächst inhouse mit einer 5-Achs-Fräseinheit (ceramill motion 2, Amann Girrbach) aus rückstandslos verbrennbarem Wachs gefräst. Es folgte das Pressen aus Lithiumdisilikat. Nach eigenen Erfahrungen liegt der Vor- teil dieser Vorgehensweise gegenüber dem direkten Fräsen aus Lithiumdisilikat darin, dass sich die Randbereiche wesentlich dünner und dabei gleichmäßiger realisieren lassen. Beim Fräsen kann es vorkommen, dass das Material speziell an dünn auslaufenden Rändern ausbricht und ein unregelmä- ßiger Abschluss entsteht. Die Herstellung geschichteter Veneers auf feuerfesten Stümpfen erscheint bei dem Vorliegen digitaler Abformdaten weniger genau als das Fräsen in Wachs, da beim Dublieren der Stümpfe (manueller Zwischenschritt) Ungenauigkeiten entstehen können. Die Erfahrungen mit der vorgestellten Vorgehensweise sind hingegen sehr gut. Um die manuelle Veredelung der Veneers zu ermöglichen, wurden Kunststoffmodelle benötigt, die für diesen Fall auf Basis der intraoralen Scandaten bei Dreve ProDiMed gefertigt wurden (Abb. 12). Inzwischen erfolgt auch dieser Arbeitsschritt im eigenen Labor. Auf den Modellen wurden die Veneers mit Keramikmassen individualisiert: Vor allem Schneide- und Transpa-Massen kamen zum Einsatz. Das Resultat ist in Abbildung 13 dargestellt.

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