ddm Ausgabe 1 | 2020

ddm | Ausgabe 1 | 2020 58 Journal Abb. 6: Blick in die Metoxit-Fertigung, ca. 1983. Abb. 7: Metoxit Laborkeramik, 1985. Abb. 8: Wurzelstifte aus Zirkonoxid, ab 1991. Bereits 1983 hatte Metoxit ein Material aus hochreinem Aluminiumoxid entwickelt, das durch einen speziellen Prozess, das heißisostatische Nachverdichten, wesentlich verbesserte Eigenschaften auf- wies und damit in besonderem Maße für anspruchsvolle Einsatzgebiete geeignet war (Abb. 6). Die- ses Al2O3 BIO-HIP genannte Material konnte sich rasch als neuer und bezüglich Qualität führender Werkstoff für die Herstellung von keramischen Hüftgelenkskugeln qualifizieren und durchsetzen. Der Beginn einer Ära Eine weitere Produktgruppe war von Metoxit 1985 aufgenommen und erfolgreich lanciert worden: Zirkonoxid TZP (Abb. 7). Ab 1986 konnte Metoxit Zirkonoxid-Hüftimplantate liefern. Ein weiterer Markt entwickelte sich, auch auf Initiative von Metoxit, auf dem Gebiet der Dentaltechnik. Erfahrun- gen, die das Unternehmen bei orthopädischen Produkten gewonnen hatte, konnten auf andere medizintechnische Anwendungen übertragen werden. Bereits 1991 wurden mit einer speziellen Technik keramische Wurzelstifte entwickelt, die sich seitdem hervorragend und praktisch ausfallsfrei bewähren (Abb. 8). Ab 1993 entstand mit der CAD/CAM-Fertigung von keramischen Kronen und Brücken ein noch viel größerer Markt für Zirkonoxid. Metoxit begann zunächst mit der Lieferung von sogenanntem ge-HIP-ten Zirkonoxid, wobei die Materialeigenschaften bis heute unübertroffen sind (Abb. 9). Durch die Nutzung von vorgesinterten Keramikrohlingen konnten die Bearbeitungszeiten wesentlich verkürzt werden. Speziell in der ersten Zeit des CAD/CAM-Booms in der Dentalbranche war Metoxit der Nummer 1-Lieferant für Zirkonoxid und noch heute gehört das Unternehmen zu den bekanntesten Herstellern. Produkte von Metoxit werden weltweit geliefert. Zukunftspläne Das Sortiment umfasst nach wie vor BIO-HIP-Kugelköpfe und Pfanneneinsätze aus Aluminium- und Zirkonoxid für Endprothesen, aber auch komplexe Komponenten für periphere Gelenke. Außer- dem werden technische Komponenten für die Industrie und Elemente aus farbiger Keramik für die Uhren-, Schmuck- und Autoindustrie gefertigt. Der Dentalmarkt wird mit dem keramischen Implan- tat Ziraldent, Zirkonoxid-Abutments (Abb. 10) und diversen Zirkonoxid-Rohlingen für die CAD/CAM- Fertigung bedient. Die aktuellen Verkaufsschlager sind Z-CAD One4All und One4All Multi (Abb. 11). Die Disc ist in Weiß, drei Bleach-Farben und den 16 klassischen VITA-Farben erhältlich. Das Material zeichnet sich durch eine charakteristische Festigkeit von über 1.000 MPa und einen Transluzenzwert von 45 % aus. Für die Individualisierung von weißen Einheiten wird Z-CAD SURFACE Liquid angebo- ten, das sich für die Tauch- sowie Pinselinfiltration eignet. Metoxits Weg in die Zukunft beschreibt

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