ddm Ausgabe 1 | 2020

ddm | Ausgabe 1 | 2020 51 Fortbildung Das Zwei-Kammern-Fräsgerät M2 Dual Wet Heavy Metal mit neuem Wechselorbit Blank Repositioner und der Scanner S900 ARTI wurden vor Ort präsentiert. Das Fachvortragsspezial erfolgte durch Dr. Johannes Boldt vom Universitätsklinikum Düsseldorf. We are familiy – ZTM Enrico Steger beantwortete im Anschluss an die Vortragsses- sion gerne die vielen Fragen von Teilnehmern. Fachvortragsspezial Die Vortragsveranstaltung am Abend startete mit einem externen Referenten, in diesem Fall Dr. Johannes Boldt. Am Universitätsklinikum Düsseldorf hat er die Leitung der klinischen Kurse an der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik inne, deren stellvertretender Direktor er ist. Er ist Spezialist für Prothetik der DGPro, DGI-zertifizierter Implantologe und außerdem langjähriger Anwender der CAD/ CAM-Lösungen von Zirkonzahn. Sein Vortrag bot eine gelungene Mischung aus wissenschaftlichen Fakten und praktischen Erfahrungswerten. Im Mittelpunkt standen aufeinander aufbauend ver- schiedene Fallbeispiele. Besonders ausführlich vorgestellt wurde die minimalinvasive vollkeramische Oberkiefer-Sanierung eines Patienten zur Bisshebung bei funktioneller Klasse 3. Der Referent erläu- terte anschaulich die Vermessung mit dem PlaneSystem und alle Schritte zur Definition der neuen Bisslage. Am Ende erntete er großen Applaus sowohl für die exzellente Ausführung der gezeigten Patientenversorgung als auch die hervorragende Dokumentation. Dabei betonte Dr. Boldt, dass die Patientenansprüche mittlerweile häufig so hoch seien, dass man an die Grenzen des Machbaren stoße. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker und das Wissen um werk- stoffseitige Limitationen ist daher wichtiger denn je. Durchaus selbstkritisch stellte er außerdem fest, dass manche Vorgehensweisen für ihn in der Uniklinik möglich, für einen Praxisinhaber aber nicht wirtschaftlich umsetzbar seien. Dabei bezog er sich konkret auf die Versorgung des vorgestellten Patienten mit beeindruckend filigranen Additional Veneers zum Aufbau von Höckerspitzen, die im wahrsten Sinne des Wortes Hand in Hand mit seinem zahntechnischen Kollegen ZT Anthimos Tolo- menis erfolgte. „Und jetzt gibt’s hier noch ein paar lässige Geschichten, die wir uns ausgedacht haben!“ Von ZTM Steger bekamen die Teilnehmer erste Bilder der Zirkonzahn-Klinik DeMedici und des gerade im nordrhein-westfälischen Heiden erbauten Schulungszentrums Stonehenge zu sehen. Im Rahmen eines Plädoyers für die Totalprothese demonstrierte er live, wie einfach sich einzelne Kunststoffzähne mittels Spezialkleber Polibond mit der gefrästen Prothesenbasis verkleben lassen. Die Funktionsweise: Polibond bricht die Polymerketten beider Materialien auf; wenn sie sich beim Aushärten über Nacht oder im 40 °C-Wasserbad wieder schließen, sind Rot und Weiß regelrecht mit- einander verschmolzen. Des Weiteren zeigte ZTM Steger eine neue Technik zur Herstellung dünns- ter Veneers (0,2 mm) aus hochtransluzentem Prettau 2 Dispersive Zirkon. Patienten könnnen damit ohne bzw. bei minimalstem Substanzabtrag mit Zirkonveneers versorgt werden. Auch eine ästhe- tische Vorschau speziell bei Behandlungsplänen, die Zahnextraktion und zirkuläre Versorgungen Das Konzept der Versorgungs- vorschau war nur eines von vielen Themen.

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