ddm Ausgabe 1 | 2020

ddm | Ausgabe 1 | 2020 40 Kollegentipp Die innere Zirkonoxidoberfläche jeder Krone wurde durch mildes Sandstrahlen unter Verwendung von 110 µm Aluminiumoxidpulver bei 0,2 MPa konditioniert. Ein innovatives kunststoffmodifiziertes Glasionomer-Befestigungsmaterial im Automixsystem (FujiCEM Evolve, GC) wurde zum Zementieren der Restaurationen verwendet (Abb. 8). Da diese Art von Befestigungsmaterial keine vollständige Isolierung erfordert und die Durchführung eines herkömmlichen Zementierungsverfahrens ermög- licht, wurden PTFE-Bänder zum Schutz der Nachbarzähne verwendet (Abb. 9). Nach dem Setzen der Restaurationen wurden die Zementüberschüsse lichtgehärtet; dies ermöglicht ein schnelleres Abbinden des Befestigungsmaterials und eine einfachere Überschussentfernung. Die Lichthärtungs- option ist nur für die Überschüsse vorgesehen. Anschließend wurde der Zementüberschuss mit einer Urethandimethacrylatkürette entfernt, um die glasierte Oberfläche der Keramikkronen nicht zu beschädigen (Abb. 10), und Zahnseide wurde zur Reinigung der Zahnzwischenräume verwendet (Abb. 11). Der gleiche Ansatz wurde angewen- det, um die Zirkonoxidkronen auf die seitlichen Schneidezähne (Abb. 12) und Eckzähne (Abb. 13) zu zementieren. Schließlich wurde nach dem Aufbringen einer Sauerstoffbarriere eine Nachhärtung durchgeführt, um eine vollständige Abbindung des Zements auf Randniveau zu erreichen (Abb. 14). Dank der hervorragenden Biokompatibilität von Zirkonoxid, der Präzision der Restaurationsränder und der optimalen Leistung von FujiCEM Evolve war die ästhetische und biologische Integration der Zirkonoxidkronen zwei Wochen nach der Zementierung ideal, wobei die Zahnfleischgesundheit und die richtige Gingivareifung wiederhergestellt wurden (Abb. 15–17). Aus wirtschaftlichen Gründen entschied sich der Patient für die Versorgung der stark abradierten und falsch positionierten Unterkiefer-Frontzähne (Abb. 18) mit Composite-Restaurationen. In der Folge wurde der Bereich durch direkte Restaurationen mit der Injection Moulding Technik des fließ- fähigen Restaurationsmaterials (G-ænial Universal Flo, GC) restauriert (Abb. 19–20). Die richtigen dynamischen und okklusalen Funktionen wurden wiederhergestellt und sorgfältig überprüft (Abb. 21–23). Darüber hinaus zeigte das Endergebnis eine gute ästhetische Wiederherstellung der Lachli- nie des Patienten (Abb. 24). Ergebnis Bei der Verwendung von FujiCEM Evolve wurden verschiedene Vorteile festgestellt, z. B. die einfa- che Anwendung (die Möglichkeit, den Automixdispenser zu verwenden, macht die Zementapplika- tion nur geringfügig von den Fähigkeiten des Bedieners abhängig), die Feuchtigkeitstoleranz (ideal bei iuxta- oder subgingivalen Rändern und macht eine Isolierung überflüssig) und die Vielseitigkeit (geeignet für verschiedene Restaurationsmaterialien). Abb. 23: Funktionelle Okklusionskontrolle im Unterkiefer. Abb. 24: Extraorale Ansicht des Behandlungsergebnisses.

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