ddm Ausgabe 1 | 2020

ddm | Ausgabe 1 | 2020 39 Kollegentipp Insbesondere stellte sich der Patient mit folgender Problem-Liste vor: Diastema, Abrasion, hohe Kari- esaktivität, mäßige Verfärbung, unbefriedigende Composite-Restaurationen, veränderte Interdental- proportionen, Zahnfleischrezessionen und mäßige Knochenresorption (Abb. 3). Behandlung Entsprechend den Wünschen des Patienten und unter Berücksichtigung der ästhetischen Bedürf- nisse und biomechanischen Nachteile des Falles (d. h. tiefer Biss, lange Hebelarme) wurden sechs kubisch-transluzente Zirkonoxid-Einzelkronen geplant, um ein natürliches Erscheinungsbild der Res- taurationen und optimale mechanische Beständigkeit unter Funktion zu erzielen. Minimalinvasive vertikale Zahnpräparationen wurden an den Frontzähnen des Oberkiefers durchge- führt. Dabei wurden die vorhandenen Composite-Restaurationen sowie die Sekundärkaries entfernt und eine zufriedenstellende totale okklusale Konvergenz aufrechterhalten. Die prothetischen Ränder wurden nebeneinander platziert und alle Zähne vital erhalten (Abb. 4-6). Temporäre Acrylkunststoff- restaurationen wurden für drei Wochen eingesetzt, damit sich das Weichgewebe von den Präpara- tions- und Abformverfahren erholen konnte. Anschließend wurden sechs kubisch transluzente Zirkonoxid-Einzelkronen hergestellt (Fig. 7). Die bukkalen Oberflächen wurden mit einer speziellen Keramik verblendet, um das ästhetische Erschei- nungsbild hervorzuheben, während die palatinalen Funktionsaspekte in der monolithischen Konfi- guration belassen wurden, und glasiert, um die Gefahr von Abplatzungen zu vermeiden. Aufgrund der hervorragenden Biokompatibilität von Zirkonoxid wurden die subgingivalen Ränder der Prothe- tik manuell poliert und unglasiert gelassen, um die Bildung eines epithelialen Ansatzes zu fördern und die biologische Integration der Restaurationen zu optimieren. Abb. 19: Restauration der Unterkiefer-Frontzähne mittels Composite- Injektionstechnik mit G-ænial Universal Flo. Abb.21: Finale Ansicht: geschichtete Zirkonoxid-Einzelkronen im Oberkiefer und Composite- Restaurationen im Unterkieferbogen. Abb. 20: Ergebnis nach direkter Composite-Restauration der Unterkiefer. Abb. 22: Funktionelle Okklusionskontrolle im Oberkiefer.

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