ddm Ausgabe 6 | 2019
7 ddm | Ausgabe 6 | 2019 Der komplette Fall Abb. 2 und 3: Die Abmessungen von Zahnlücke, befestigter Mukosa und Alveolarknochen (vgl. Abb. 5) erlauben eine problemlose Implantation. wird allein auf Basis des gematchten Datensatzes geplant und mittels CAD/CAM hergestellt. Erfolgs- voraussetzung für alle Teilschritte – und damit für das Endergebnis – ist eine ausreichend präzise Hard- und Software. Integrierte, leicht bedienbare und systemoffene Lösungen erlauben einen pro- blemlosen Datenaustausch und Workflow. Im Patientenbeispiel erfolgt die Implantation lappenlos und schonend mit dreidimensionaler Pla- nung. Auf eine temporäre Versorgung wird wegen der posterioren Position und stabilen Verzah- nung verzichtet. Die definitive Abutmentkrone wird schließlich – zusammen mit den benachbarten zahngetragenen Kronen – aus Lithiumdisilikatkeramik im konsequent digitalen Workflow auf der Basis eines intraoralen Scans hergestellt. Fallbericht Bei einer 42-jährigen Patientin (Abb. 1) musste Zahn 17 aufgrund endodontischer Probleme ex- trahiert werden. Trotz kariöser, überkronungsbedürftiger Nachbarzähne wünscht sie als Ersatz ein Implantat. Die Modellanalyse ergibt eine gut dimensionierte Lückensituation, die ein Implantat mit dem Durchmesser 5 mm erlaubt (Abb. 2 und 3). Auch die weichgewebige Situation ist mit 10 mm befestigter und keratinisierter Schleimhaut, gemessen von der Kieferkamm-Mitte bis zum Übergang zur beweglichen Mukosa, als günstig einzuschätzen (Abb. 3). Auf der Basis eines DVT und eines Modellscans ergibt sich auch im dreidimensionalen Bild ein ausreichendes Gewebevolumen (Abb. 4). Im Service-Zentrum (MCENTER, Berlin) werden mithilfe der integrierten Software (MSOFT, MIS) die Implantatposition und darauf basierend die Bohrschablone geplant (Abb. 5 und 6). Nach Planungs- freigabe durch das Behandlungsteam wird die Bohrschablone zusammen mit einem Oberkiefermo- dell gedruckt und innerhalb von wenigen Tagen geliefert (Abb. 7). Lappenlose Implantation Durch die Bohrschablone wird zunächst mit einer motorbetriebenen Stanze (MGUIDE Tissue Punch, MIS) die alveoläre Mukosa eröffnet (Abb. 8 und 9). Damit ist der Situs bereit für die geführte Implan- tatlager-Aufbereitung. Die Abbildung 10 zeigt den ersten Schritt, der mit einem verkürzten Bohrer des definitiven Durchmessers beginnt (MGUIDE Surgical Set Conical Connection). Führungsschlüssel und Tiefenstopp sind in die Bohrer integriert. Dies erlaubt eine einhändige, effiziente Arbeitsweise, die Aufbereitung gelingt schonend und präzise. Die Instrumente haben seitliche Schlitze, wodurch die Kühlung auch in der Endposition gewährleistet ist. Die skelettierten Bohrschablonen erleichtern den Zugang von Spülflüssigkeit und Lokalanästhesie.
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