ddm Ausgabe 6 | 2019

ddm | Ausgabe 6 | 2019 64 TI-Installation: „Maßstäbe gesetzt“ Für EVIDENT ist die Installation der Telematik-Infrastruktur (TI) bei ihren Kunden so gut wie abgeschlossen. Der Dentalsoftwarehersteller hatte zusammen mit dem Dental-IT- Haus VisionmaxX ein Komplettpaket geschnürt, wofür sich 70 % der eigenen Anwen- der entschieden haben. Beide mittelständischen Unternehmen sind dabei neue Wege gegangen, was in mehrfacher Hinsicht ein voller Erfolg wurde, gerade auch für die Zahn- arztpraxen. In diesem Interview ziehen die Geschäftsführer der beiden Unternehmen, Nicolas Heide (EVIDENT) und Steffen Konrad (VisionmaxX), Bilanz. Wie kam es überhaupt zu der Zusammenarbeit von EVIDENT und VisionmaxX? Nicolas Heide: Von vorneherein war klar, dass ein Techniker, der den Konnektor installiert, auch die Praxis-IT verstehen muss, damit gewährleistet ist, dass dort auch weiterhin alle Räder ineinander greifen. Also habe ich Gespräche mit verschiedenen Systemdienstleistern geführt. VisionmaxX als größtes Dental-IT-Haus betreute ohnehin bereits viele EVIDENT-Praxen, und es wurde schnell klar, dass sich unsere Vorstellungen von Qualität, Zusammenarbeit und Kundenorientierung decken. Da sich die Industrie nicht wirklich für die Belange und Nöte der Praxen interessiert hat, kam Steffen Konrad auf die geniale Idee, die Konnektoren selbst auszuliefern. Steffen Konrad: Wir hatten die nötige Größe und den Sachverstand. Trotzdem war es natürlich ein Riesenprojekt, zumal wir nicht nur Kunden von EVIDENT betreuen. Wir hatten mit 2.000 bis 3.000 anzubindenden Konnektoren gerechnet, und es war klar, dass wir die Installationen nicht alleine stemmen konnten. Also haben wir einige regional ausgerichtete Systemhäuser als Subunternehmer ins Boot geholt. So wurden aus Konkurrenten Kooperationspartner. Nicolas Heide: Das ist schon besonders: sich nicht abschotten, sondern etwas gemeinsam auf die Beine stellen. Mit dem schönen Effekt, dass viele Techniker die Praxen schon kannten, in denen sie dann die TI installiert haben. Und sie sollten sich natürlich in der Anbindung an EVIDENT auskennen ... Nicolas Heide: Deshalb war Voraussetzung, dass alle Techniker entsprechend geschult wurden. Erst mit bestandener Abschlussprüfung und Zertifikat konnten sie in die Praxen unserer Anwender gehen. Das ist durchaus nicht gewöhnlich. Steffen Konrad: Wir wissen, dass viele Dienstleister ihre Kunden weitgehend alleine ließen und dass es oft große Probleme gab, weil die eine Hand nicht wusste, was die andere tut. Nicolas Heide: Genau diese Herausforderung hatten wir von Anfang an auf dem Schirm. Wir haben früh die Grundlagen dafür gelegt, dass wir hocheffizient auf mögliche Schwierigkeiten reagieren und stets dazulernen können. Es gab eine gemeinsame Datenbank für Probleme und Lösungen und einen intensiven Austausch unserer Fachleute. Steffen Konrad: Daran beteiligt war teilweise auch die Industrie. Zum Beispiel waren Experten des Konnektorherstellers Rise für einige Tage bei uns in Pfungstadt, um live die konkreten Themen in den Praxen zu erleben und in ihr Handeln einzubeziehen. Für Projekte dieser Größenordnung braucht es doch eine immense Vorbereitung und je nachdem auch Manpower. Was haben Ihre Unternehmen investiert? Steffen Konrad: Einerseits haben wir einen Stab von elf Mitarbeitern zusammengestellt, die sich primär um Verwaltungsbelange gekümmert haben, also etwa um die Logistik der Hardware-Liefe- rungen, die Kommunikation mit den Praxen, die Terminierung, Nachbearbeitung und Dokumenta- tion der Installation, Rechnungstellung und vieles mehr. Unsere Hotline haben wir von vier auf zwölf Mitarbeiter aufgestockt, um die zu erwartenden Fragen beantworten zu können. Journal Steffen Konrad (Geschäftsführer VisionmaxX GmbH) und Nicolas Heide (Geschäftsführer EVIDENT GmbH)

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