ddm Ausgabe 6 | 2019

ddm | Ausgabe 6 | 2019 60 Journal schienensystem ein, welches eine stets absolut präzise Auf- und Abwärtsbewegung der Bauplatt- form gewährleistet. In vielen preisgünstigen 3D-Druckern werden Einzelschienensysteme verbaut – eine Entscheidung auf Kosten der Qualität. Tatsächlich kann jedes bewegende Maschinenteil negativen Einfluss auf das Endergebnis nehmen. Eine professionelle Installation, inklusive der Kalibration, ist daher ein Muss, um eine höchstmögli- che Druckqualität zu erzielen. Dabei spielen auch Software und Firmware eine entscheidende Rolle, denn sie kontrollieren die Hardware. Software EnvisionTEC verwendet inhouse programmierte Software zur Steuerung des Projektors und der mechanischen Bestandteile, um die Qualität des finalen Druckes anzuheben. Diese Software kon- trolliert volumetrische Tiefen eines jeden Pixels bzw. Voxels, bessert diese aus und ermöglicht indi- viduelle Belichtungsprozesse für individuelle Anwendungen und geometrische Formen wie z. B. Kiefermodelle. Eine der wichtigsten Softwaretechnologien von EnvisionTEC, das sogenannte Grayscaling, ermög- licht, es 255 Schattierungen von Weiß über Grau bis Schwarz während des Druckprozesses zu ver- wenden und in eine glatte Oberfläche umzuwandeln. Dank des „Enhanced Resolution Module“ (ERM), einer elektromechanischen Komponente, ist es der Software möglich, eine doppelt so hohe Auflösung als vergleichbare Konkurrenzprodukte mit exakt dem gleichen Projektor zu erzielen. Durch den Einsatz von Grayscaling und ERM-Technologie wird durch das Verschieben in X und Y um je ein halbes Pixel bei jeder zweiten Belichtung ein eindrucksvoll glattes Endergebnis erschaffen. Beim DLP-Druck belichtet ein Projektor eine mit lichtsensitivemMaterial befüllte Glas- oder Kunststoffwanne. Der Belichtungsvorgang wird Schicht für Schicht wiederholt. Die Qualität des Projektors ist ein entscheidender, aber nicht der einzige Faktor bei der Ermittlung der Präzision eines 3D-Druckers. Die P4K 90 steht für die Premi- umklasse der DLP-Technologie.