ddm Ausgabe 6 | 2019

6 ddm | Ausgabe 6 | 2019 Der komplette Fall Bei einer jungen Patientin soll ein Oberkiefermolar durch ein Implantat ersetzt werden. Nach digitaler Planung erfolgen Aufbereitung des Lagers und Implantation sehr scho- nend mit einem lappenlosen Eingriff. Nach intraoralem Scan werden Implantat und benachbarte Zähne mit Lithiumdisilikat-Kronen versorgt. Computergestützte Diagnostik und Therapie erhöhen in der Implantologie die Sicherheit und führen zu besser voraussagbaren Ergebnissen. Mit Rückwärtsplanung lassen sich die Implantate prothetisch sinnvoll positionieren, eine Voraussetzung für funktionell und ästhetisch erfolgreiche Versorgungen 1 . Je nach Situation kann zudem ohne Aufklappung implantiert werden, also ohne wie sonst üblich einen Mukoperiostlappen zu präparieren 2 . Patienten profitieren von weniger posttraumatischen Beschwerden und geringeren Behandlungskosten 3, 4 . Ob für eine lappenlose Implantation ausreichend gesundes Hart- und Weichgewebe zur Verfügung steht, lässt sich teilweise mit sorgfältiger klinischer Diagnostik ermitteln. Um das Knochenvolumen genauer abschätzen und Nervenverläufe und andere anatomische Strukturen abklären zu kön- nen, wird zusätzlich eine DVT-Aufnahme durchgeführt. Diese wird mit der intraoral oder im Labor gescannten Oberfläche abgeglichen (gematcht). Das resultierende 3D-Bild dient als Planungsgrund- lage für das Behandlungsteam, aber auch als Kommunikationsmittel gegenüber dem Patienten. Zum digitalen Workflow gehört weiterhin die geführte Implantatlager-Aufbereitung und Implan- tation, gegebenenfalls ergänzt durch eine digital gestützte prothetische Versorgung 5 . Diese ist in der Regel temporär und kann mit aktuellen Systemen ohne Abformung erfolgen: Die Restauration Lappenlose Implantation für eine Abutmentkrone im digitalen Workflow Frank Spiegelberg, Ahmed Riad Fawzy Abb. 1: Eine 42-jährige Patientin mit umfangreichen Restaurationen (vgl. Abb. 2, 3 und 12) wünscht ein Implantat zum Ersatz von Zahn 17.

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