ddm Ausgabe 6 | 2019

ddm | Ausgabe 6 | 2019 48 Kollegentipp das geplante Ergebnis zeigt und mit dem Patienten geteilt wird. „Die Zusammenarbeit mit der mir zugewiesenen Zahntechnikerin von der Kommunikation bis zur Umsetzung funktioniert einwand- frei“, bringt es Komischke auf den Punkt. Nachdem der Behandler den Therapieplan nochmals reflektiert, kann er auf ‚Annehmen‘ klicken. „Die Verantwortung obliegt dem Behandler, und der Techniker arbeitet nach dessen Vorgaben. Im vorliegenden Fall sollte an vier Stellen eine ASR erfolgen, und es waren drei Engager im Oberkiefer und zwei im Unterkiefer geplant.“ Dann werden die Schienen entsprechend der Planung hergestellt. Ein Computerprogramm definiert eine bestimmte Anzahl von Zwischenschritten (als Modelle aus- gedruckt). Für jeden dieser Zwischenschritte wird dann in einem vollautomatisierten Verfahren ein Alignerpaar für den Ober- und Unterkiefer hergestellt. Ein solches Alignerpaar bewegt die Zähne schonend bis zur nächsten Stufe. „Aktuell werden die 3D-Modelle in der Produktionsstätte in Aus- tin, Texas, gedruckt. Jede Schiene wird mit der Fallnummer versehen und nummeriert.“ Mit acht ClearCorrect-Schienen im Oberkiefer und acht im Unterkiefer, was einer Tragezeit von 16 Wochen entspricht, konnten der Zahn 23 aufgerichtet, der Kreuzbiss überstellt und der Zahn nach lingual eingeordnet werden. Außerdem wurde die Lücke 22 für das spätere Brückenglied geöffnet. I. d. R. werden die Aligner alle 14 Tage gewechselt, „das kann in Absprache mit dem Behandler variieren. Bei der Patientin erfolgte nach 16 Wochen die Präparation zur Aufnahme der geplanten Brückenversor- gung.“ Am Ende der Behandlung werden bei ClearCorrect die Retentionsschienen bestellt, welche die Patienten nachts tragen. Fazit für die Praxis „Es eignet sich für jeden, der kieferorthopädisch interessiert ist und sich in die Thematik eingear- beitet hat“, ist Dr. Komischke überzeugt und ergänzt: „Praxen, die breit aufgestellt sind, können mit ClearCorrect die oft letzte Lücke im Behandlungsportfolio abdecken und eine echte Rundum-Ver- sorgung gewährleisten. Dabei ist die Aligner-Therapie eine gute Möglichkeit, das Leistungsangebot der Praxis zu erweitern.“ Sie erinnert daran, dass „jeder Zahnarzt befähigt ist, kieferorthopädisch zu behandeln und es rein kassenrechtlich darf.“ Es gehe „nicht darum, komplexe Kieferorthopädie zu praktizieren. Aber es gibt Fälle, da ist es hilfreich, selber moderate Zahnfehlstellungen zu korrigieren oder eine Situation präprothetisch oder präimplantologisch vorzubereiten. Damit können Informati- onsverluste umgangen werden.“ Um einschätzen zu können, welche Zahnfehlstellung erfolgreich mit Alignern behandelt werden kann und wann es für den Patienten möglicherweise sinnvoller ist, einen anderen Behandlungsweg einzuschlagen, sollten Behandler kieferorthopädisches Basiswissen aufbauen. Straumann bietet Inte- ressierten kostengünstige Ein-Tages-Kurse an. Dabei geben verschiedene Referenten und versierte Aligner-Anwender sowohl kieferorthopädisches Basiswissen weiter als auch ihre Erfahrungen mit ClearCorrect (siehe www.clear-correct.de/veranstaltungen ). Komischke: „Diese Kurse sind für den erfolgreichen Einstieg mit ClearCorrect zu empfehlen. Mit ClearCorrect lässt sich fast jede kieferor- thopädische Fehlstellung beheben. Es ist nur eine Frage der Erfahrung des Anwenders. Wenn Sie Ihrem Patienten anbieten können, die kleine Fehlstellung, die ihn stört, schmerzfrei mit durchsichti- gen Schienen zu richten, dann können Sie sich der Dankbarkeit des Patienten und seiner Weiteremp- fehlung sicher sein. Das ist einfach schön.“ Bildquellen: • Einleitungsbild und Abbildung 4: Straumann • alle anderen: Praxis Dr. Rebecca Komische, Medebach Literaturverzeichnis 1. Cowley DP, Mah J, O'Toole B. The effect of gingival-margin design on the retention of thermoformed aligners. J Clin Orthod. 2012 Nov;46(11):697-702; quiz 705. 2. Fischer K, Bircher S. ClearCorrect Treat- ment Outcome Report 2019, bei ClearCor- rect im Archiv. 3. Mall Ch. Patientenfreundliche Kieferor- thopädie mit Clear-Alignern. KN 2019 Nov(11):13-15. 4. Meyer-Marcotty Ph. KFO-Behandlungen: Zahl der Erwachsenen steigt. https:// de.dental-tribune.com/news/kfo-behand- lungen-zahl-der-erwachsenen-steigt/ (aufgerufen am: 29.09.2019) 5. Pecanov-Schröder A. KFO mit transpa- renten Schienen – Esthetic Days: Wie ClearCorrect in die Praxis integriert werden kann. DZW 2019;42:20. 6. Straumann: www.straumann.com/ clearcorrect/de (aufgerufen am: 03.11.2019) Dr. med. dent. Rebecca Komischke Dr. med. dent. Rebecca Komischke ist seit 2004 in der väterlichen Zahnarztpraxis in Medebach (Hochsauerland) tätig und seit 2010 Inhaberin der Praxis. Sie hat 2003 das Studium der Zahnmedizin an der Privaten Universität Witten-Herdecke erfolgreich absolviert, wurde ein Jahr später dort promoviert und erhielt 2005 den Promotionspreis der UWH zur „Würdigung hervorragender wissenschaftlicher Leistungen an der UWH“. Komischke versteht sich als leidenschaftliche Familien- zahnärztin mit breit angelegtem Praxisportfolio in der Zahnheilkunde, um den Bedürfnissen ihrer Patienten maximal entgegen zu kommen. Seit 2008 ist sie zertifizierte Invisalign- Anwenderin, seit rund einem Jahr ist sie von ClearCorrect überzeugt und gibt ihr Know-how im Bereich der digitalen Kieferorthopädie mit Alignern von ClearCorrect und der digitalen Zahnarztpraxis als Referentin für Straumann weiter. Ihre Praxis ist seit 2018 volldigitalisiert im Bereich der Kieferorthopädie und des Zahnersatzes mit 3Shape Trios Intraoralscanner, Straumann Cares 3 Laborscansystem sowie Straumann Cares M-Series Fräsanlage. Kontakt: Dr. Rebecca Komischke & Kollegen Brunartstraße 5 D-59964 Medebach Tel. +49 (0)2982 / 92 94 0 www.zahnarzt-medebach.de

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