ddm Ausgabe 6 | 2019
ddm | Ausgabe 6 | 2019 29 Digitale Visionen Wir informieren, klären auf und schaffen Möglichkeiten für den Praxistransfer, sodass die Chancen der Entwicklung sichtbar werden. Ziel ist die intelligente Interaktion von Mensch und Maschine zur Verbesserung der Symbiose zwischen Leben und Arbeit der gesamten Bevölkerung. Ok. Aber steuern wir denn nicht auf eine gigantische weltweite humane Arbeitslosigkeit zu, weil Roboter uns zunehmend in der Berufswelt ersetzen werden? Wie gesagt: Es geht hier nicht um ein Gegeneinander, sondern um ein Miteinander. Beispielsweise haben wir Roboter real in die Pflege gebracht. Pflegekräfte werden dadurch nicht ersetzt, sondern unterstützt – sie erhalten eine präzise, gewissenhafte Assistenz, die beispielsweise einen Patienten im Rollstuhl von A nach B schieben könnte. Unser Roboter Pepper wird bereits erfolgreich in Pflege- einrichtungen eingesetzt: Er ist 1,20 m groß, bewegt sich auf Rollen und wurde nach dem Kindchen- Schema gestaltet, mit Augen, die in verschiedenen Farben leuchten können. Er hat Sensoren am Kopf und am ganzen Körper. Nach entsprechender Programmierung kann Pepper mit Pflegebedürf- tigen und Pflegekräften kommunizieren, Emotionen anhand von Körpersprache, Mimik und Stimm- lage interpretieren – und entsprechend reagieren. Er tanzt, spielt Musik ab, erzählt Witze und führt Gedächtnistrainings durch. So kann er älteren Menschen, speziell auch kongnitiv eingeschränkten Menschen, sinnvoll die Zeit vertreiben, während das Pflegepersonal mit anderen Aufgaben beschäf- tigt ist. Welche Einsatzmöglichkeiten sehen Sie im Dentalbereich? Meine Workshops leben davon, dass die Teilnehmer und ich gemeinsam bedürfnisorientiert spezi- fische Szenarien entwickeln; das macht die Sache erst richtig interessant. Aber natürlich gibt es ein paar grundsätzliche Einsatzbereiche, die sich auf die Zahnarztpraxis übertragen lassen. Bei der Euro- päischen Zentralbank öffnet und schließt ein Roboter Türen. In der Düsseldorfer Bibliothek begrüßt ein Roboter Besucher und beantwortet Service-Fragen. Er spielt beispielsweise auf einem auf der Werden wir in Zahnarztpraxen demnächst von humanoiden Robotern begrüßt? Sind Roboter als Info-Point für die Patienten nützlich oder könnte ihnen ein Roboter sogar den Ablauf von z. B. einer PZR erklären?
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