ddm Ausgabe 5 | 2019
ddm | Ausgabe 5 | 2019 59 Fortbildung gab ZT Andreas Geier in der Diskussion über den Einsatz von Zirkonoxid versus hybriden Kompo- sitmaterialien zu bedenken, dass unser „Kauorgan ein selbstzerstörerisches Organ“ sei. „Was ist“, so fragte Geier, „wenn die natürlichen Zähne abradiert sind und das Zirkon stehenbleibt?“. Limitationen bei den digitalen Entwicklungen zum heutigen Stand sah Geier beim Thema virtueller Artikulator und führte aus, eine entsprechende Software stelle bei weitem (noch) nicht die Funktion adäquat dar. Dr. Schütz fügte an, es gäbe bislang noch kein Programm, das die Bewegungen und Funktionen der Lippe adäquat simuliert. Sein Praxispartner Dr. Tawassoli sah in der digitalisierten Praxis auch ein Vermarktungsinstrument, da die Patienten High-Tech in der Praxis explizit einforderten. Geschäftsführerin Krista Strauss mit den Referenten (v. l.) Dr. Oliver Hugo, Dr. Marcus Engelschalk, Dr. Nader Tawassoli und Dr. Frank Schütz. Das Panel inmitten einer heißen Diskussion zum Thema "Digital Dentistry – The next level" – v. l. Dr. Nader Tawassoli, Dr. Frank Schütz, ZT Andreas Geier und Dr. Oliver Hugo Digital Arena in München mit aufmerksamen Teilnehmern. Schneller und besser Mit Zahlen und Fakten konnte Dr. Hugo aufwarten, der in einer Studie analoge mit digitalen Verfah- ren verglichen und ausgewertet hatte. Das Ergebnis: Eine volldigitale Behandlung mit Introralscan dauert im Vergleich zum analogen Workflow nur ein Drittel der Zeit. Gerade diese Effizienz, so Hugo, könne den Trend von Zahnersatz aus dem Ausland stoppen, wenn nicht gar umkehren. Gleichwohl sieht er den effizienten Einsatz eines Intraoralscanners noch eher in der Implantologie als in der Prothetik. Dr. Schütz hingegen zog ein positives Fazit und sah die Qualität der Restauratio- nen dank digitaler Abläufe in der breiten Masse angehoben. Passend zu diesem Statement stellte er seine eigene digitale Lösung vor, den Esthetic-Dental-Axis-Planning-ASSISTANT (EDAP-ASSISTANT). Diese iPad oder iPhone-Applikation erstellt eine detaillierte dentalästhetische Planung. Mit einer speziellen „Fotohalterung“ werden Bilder des Patienten in der natural head position (NHP) aufge- nommen. Für die Planung überlagert man dann extraorale und intraorale Aufnahmen. Wie einfach das geht und wie verblüffend die Ergebnisse sind, konnte jeder Teilnehmer am iPad selbst auspro- bieren. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einer erneuten Diskussionsrunde, in der eine Fortführung dieses neuen Veranstaltungsformats von Zimmer Biomet Dental in Aussicht gestellt und von allen Teilnehmern ausgiebig beklatscht wurde.
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