ddm Ausgabe 5 | 2019
45 ddm | Ausgabe 5 | 2019 Digitale Visionen Den Impetus bezog diese Entwicklung ursprünglich aus zwei Quellen: Die Protagonisten der com- putergestützten Versorgung wollten eine industriell hergestellte Keramik mit definierten physika- lischen Eigenschaften unmittelbar an der Behandlungseinheit bearbeiten sowie den Patienten in einer Sitzung ohne Provisorium versorgen. Der andere Ansatz war, Oxidkeramiken – z. B. Zirkonium- dioxid (ZrO 2 ) im teilgesinterten Zustand – mithilfe der NC-gesteuerten Fräs- und Schleiftechnik für Kronen- und Brückengerüste nutzbar zu machen. Status heute ist, dass die optoelektronische Messaufnahme zusammen mit diversen Software-Funk- tionen einen lückenlosen, weitgehend automatisierten Arbeitsablauf an der Behandlungseinheit und im Labor ermöglicht. Dazu zählen die virtuelle okklusale Zuordnung von Ober- zu Unterkiefer mit verschiedenen Registriertechniken, die Berücksichtigung funktioneller Artikulationsbewegungen, das dreidimensionale Konstruieren auf dem Bildschirm, die Nutzung unzähliger Zahnformen aus der Zahndatenbank, die wissenbasierte Gestaltung anatomischer Kauflächen nach den Methoden des Maschinenlernens, die Integration von prothetischen Suprastrukturen in die röntgengestützte Implantatplanung, die subtraktive Bearbeitung von Hochleistungskeramiken – all das befindet sich heute mit den parallelen Entwicklungen in der Digitaltechnik in einem sehr ausgereiften Zustand. Zielte ursprünglich die computergestützte Restauration auf die Einzelzahnversorgung, hat die CAD/CAM-Technik inzwischen auch in der Fertigung von komplexen prothetischen Versorgungen ihren Platz eingenommen. Damit ist die dynamische Artikulation zu einer Bedingung für die virtu- elle Konstruktion und Kauflächengestaltung geworden, um die Funktion nachhaltig sicherzustellen. Dafür werden die digital erfassten Kaubewegungen in die Software des elektronischen, individu- ell justierbaren Artikulators eingespeist. Dadurch werden Kontakt- und Gleitflächen in die okklusale Konstruktion einbezogen. Ziel des virtuellen Artikulator ist, mit der funktionellen Okklusion eine indi- viduelle Passgenauigkeit für jede prothetische Restauration zu erlangen – und zwar von Anfang an. Mit den früh gewonnenen Intraoraldaten und den konstruktiven Adjustierungen kann ein zeitrau- bendes Einschleifen nach Eingliederung reduziert oder gar vermieden werden. Die rasante Entwicklung der Digitaltechnik hat sich erneut beim Masterkurs der DGCZ in Hamburg sowie beim Kompakt-Curriculum der Digital Dental Academy in Berlin gezeigt und wird auf dem Deutschen Zahnärztetag 2019 von mehreren, erfahrenen Referenten reflektiert werden. Prof. Dr. Dr. Albert Mehl Universität Zürich Manfred Kern Wiesbaden, DGCZ, AG Keramik C.HAFNER GmbH + Co. KG Gold- und Silberscheideanstalt 71299 Wimsheim · Deutschland Tel. +49 7044 90 333-0 info@c-hafner.de www.c-hafner.de FRÄSEN IN EDELMETALL EINE GENERAT ION WEITER Edelmetallfräsen von C.HAFNER ist nicht nur die wirtschaftlichste Art der Edelmetallverarbeitung, sondern auch die Einfachste: Mit unseren variablen Abrechnungsmodellen bieten wir für jedes Labor das passende Konzept: SMART SERVICE Fräsleistung im Legierungspreis inkludiert FLEXI SERVICE Individuelle Preis- gestaltung für Legierung und Fräsen
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