ddm Ausgabe 5 | 2019

ddm | Ausgabe 5 | 2019 44 Digitale Visionen Computergestützt Restaurieren wird Standard Digitale Intraoral-Abformung wird zentrale Steuerungseinheit Albert Mehl, Manfred Kern Mehrere Praxisumfragen bei niedergelassenen Zahnärzten, durchgeführt von der AG Keramik im Zeitraum 2015 bis 2017, ergaben, dass bereits 50 Prozent der Restaurationen computergestützt her- gestellt werden. Damit gleicht die Entwicklung der Digitalisierung in der Zahnmedizin einer „stillen Revolution“ und zeichnet ein Bild, das weitgehend auch der Situation in der gesamten Medizin ent- spricht. Führte bis dato die analoge Abformung mit Elastomeren zu einem realen Arbeitsmodell für die zahntechnische Ausarbeitung, bietet die digitale Intraoral-Abformung neben dem virtuellen Modell weitreichende Zusatzleistungen durch Software-Applikationen. So erfasst der Scanner nicht nur die anatomische Situation, sondern stellt Daten bereit, z. B. für die Konstruktion der Restauration, für funktionelle Okklusionsänderungen, für die Implantatprothetik und Kieferorthopädie, für die The- rapieplanung und Dokumentation. Ferner können Zahnwanderungen, Abrasionen und Gingivaver- änderungen im Zeitvergleich detektiert und diagnostisch ausgewertet werden. Damit positioniert sich der Scanner als zentrales CAD/CAM-Modul für die Diagnostik, für viele Behandlungs- und Fer- tigungsprozesse und bindet online den Zahntechniker ein – unabhängig von der Praxisentfernung. Der Digital-Scan von Quadranten, Ganzkiefer und Weichgewebe erfasst Daten für Analysen, Diagnostik, Behandlungsplanung sowie Restauration und liefert damit Informationen für viele Indikationen und Therapielösungen. (Quelle: CMC)

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