ddm Ausgabe 5 | 2019
21 ddm | Ausgabe 5 | 2019 Der komplette Fall Abb. 2: Wunsch-Aufstellung. Abb. 1: Die Kombination von 3D-Röntgen und CAD/CAM ermöglicht präzises Backward Planning. Bei der computergestützten Implantatplanung legt der geschulte CADdent-Zahntechniker z. B. über den TeamViewer gemeinsam mit dem Chirurgen und dem Planungsteam die Idealposition für das Implantat und die Implantatart fest. In diesem Fall wurde während der Planung zunächst ein zylin- drisches Implantat gewählt (Abb. 3). Letztlich wurde jedoch ein konisches wurzelförmiges Design bevorzugt, um mit der Implantatspitze dichter an die Kieferhöhle heran zu kommen, ohne diese zu perforieren (Abb. 4 und 5). Wichtig ist auch die exakte Planung der Führungshülse über der Implan- tatachse: Hier konnte die Hülse trotz eingeschränktem Platzangebot tief platziert werden, sodass ein kurzer Bohrer zum Einsatz kommen konnte (Abb. 6 bis 8). Eine tiefe Platzierung und kurze Bohrer- länge vermindern die Aufsummierung von Passungstoleranzen und damit die Fehlabweichung. Außerdem ist das Handling beim „Einfädeln“ für den Zahnarzt einfacher. Zudem darf das Winkel- stück nicht auf den Nachbarstrukturen aufsitzen. Abbildung 9 zeigt den Übersichtsplan der geführ- ten Chirurgie-Bohrer und Hülsen. Wenn der OP-Plan final abgeschlossen wird, erhält der Behandler ein neues, aktuelles Dokument, in dem die Bohrerlängen und Implantatposition festgehalten sind (Abb. 10). Prothetikplanung Im nächsten Schritt wurde virtuell noch ein Scanbody eingesetzt, um die Daten dann für das Com- puter Aided Design in die Kronen- und Brücken-Software zu exportieren (Abb. 11 und 12). In der CAD-Software kann der Scanbody automatisch ausgerichtet werden; das Emergenzprofil für das Abutment wurde von CADdent erstellt (Abb. 13). Es folgte die Modellation der Krone. Alternativ kön- nen hierzu auch Daten des zahntechnischen Labors übernommen werden (Abb. 14). Auf Antagonis- ten- und Aproximalkontakte wurde verzichtet, um eine Fehlbelastung des Implantats während der Osseointegration auszuschließen. Beim Export müssen die Parameter der Abutmentoberfläche und der Zementspalt der temporären Krone aufeinander abgestimmt sein. Bohrschablone Das Design der Bohrschablone erfolgte in der coDiagnostiX-Software, die sehr anwenderfreund- lich ist. Die Indexierung der Mutterbohrhülse kann dabei gleich mitübertragen werden. Wünsche des ausführenden Chirurgen bezüglich einer offenen oder geschlossenen seitlichen Gestaltung der Schablone werden beim Design von CADdent berücksichtigt (Abb. 16 und 17). Auf Wunsch kann die Bohrschablone beispielsweise den Zahnfleischlappen mit abhalten (Abb. 18). Die STL-Datei der fertig
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