ddm Ausgabe 5 | 2019

11 ddm | Ausgabe 5 | 2019 Der komplette Fall Herstellung der Bohrschablone Die gemeinsam im Team erarbeitete und vom Zahnarzt freigegebene Implantatplanung diente als Grundlage für die Konstruktion der Bohrschablone (Abb. 5). Die Schablone bildet das Verbindungs- stück zwischen der Planung der Implantatpositionen (virtuelle Insertion) und dem chirurgischen Ein- griff (Implantatinsertion). Die Vorteile des schablonengeführten Vorgehens sind vielfältig; im Fokus steht immer der sichere Therapieablauf. Je nach System unterscheiden sich die Vorgehensweisen zum Herstellen der Bohrschablone. In diesem Fall wurde mit der Simplant-Software gearbeitet und somit in einem geschlossenen System. Während bei offenen Systemen die Bohrschablone direkt im Dentallabor erstellt werden kann, erfolgt die Fertigung der Schablone bei Simplant durch einen externen Dienstleister. Die Simplant-SAFE Guide wurde in dem hier gezeigten Beispiel als schleimhautgetragene Schab- lone konstruiert. Das Vorgehen bei der Insertion der Implantate ist minimalinvasiv; postoperative Beschwerden werden minimiert und die Heilungsprozesse beschleunigt. Der Weg von der Konst- ruktion zur Bohrschablone war einfach und unkompliziert. Nach dem Beenden der Planung in der Simplant-Software können im Online-Shop die Bohrschablone sowie bei Bedarf weitere Komponen- ten geordert werden. Das Vorgehen ist intuitiv und erfolgte auch in diesem Fall völlig reibungslos. Nach Erhalt der Bestellbestätigung war der Vorgang abgeschlossen. Wenige Tage später wurde die Bohrschablone Simplant-SAFE Guide geliefert. Okklusale Aufbisse unterstützten eine exakte Positio- nierung im Mund. Herstellen der Sofortversorgung Parallel zur Anfertigung der Bohrschablone wurde im Labor auf Basis der Simplant-Daten das Implantat-Meistermodell zur exakten Simulation der Implantate im Kiefer hergestellt (Abb. 6). Mit der von Simplant gelieferten Bohrschablone konnte direkt weitergearbeitet werden; denn nicht nur die Schablone, sondern auch eine Sofortversorgung sollten zum Tag der Insertion der Praxis vorliegen. Zunächst wurden die entsprechenden EV-Positionierungshilfen in die Schablone eingesetzt und auf dem Modell in ihrer Position angepasst (Abb. 7 und 8). Ergebnis war eine Art Simulationsmodell, das die Implantatpositionen wiedergibt. Für das Herstellen des Sofortprovisoriums war – wie in den meisten Situationen – die flexible Zahnfleischmaske unverzichtbar, denn sie gibt das Weichgewe- beprofil exakt wieder. Die Multibase-Aufbauten wurden auf die Laboranaloge geschraubt und so die optimale Grundlage für das Fertigen der zu verschraubenden Sofortversorgung gelegt (Abb. 9a bis 10). Basierend auf den Informationen des Set-ups, das sich bisher wie ein roter Faden durch Abb. 10: Modell von okklusal mit Gingivamaske. Abb. 11: Verschraubbare Brücke zur Sofortversorgung.

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