ddm Ausgabe 4 | 2019

ddm | Ausgabe 4 | 2019 70 Journal Franken: Gute Arbeit erfordert gutes Werkzeug Wie erklärt sich das Phänomen, dass zwei verschiedene Betriebe bei gleichen CAD/CAM- Systemen und gleichen Parametereinstellungen unterschiedliche Passungen erzie- len? Alles eine Frage der Prozessabstimmung. Denn jede einzelne Systemkomponente bewegt sich innerhalb eines eigenen Präzisionsfensters. Deshalb ist generell ein Finetu- ning der standardmäßigen Grundparametrisierung für eine systemspezifische Abstim- mung der diversen Komponenten notwendig. Und natürlich gilt: Das schwächste Glied der Kette bestimmt die Qualität des Gesamtergebnisses. „Selbst die besten Fräser sind kein Garant für Spitzenergebnisse“, stellt Frank Eckstein fest, Anwen- dungstechniker beim Premium-Werkzeughersteller Franken. „Es macht natürlich einen Unterschied, ob sie in einer einfachen Desktop-Maschine oder in einem industriellen Schwergewicht stecken. Und wir treffen auch immer wieder Kunden, die zwar das richtige Equipment haben, aber nicht in der Lage sind, es richtig zusammen zu bringen. Da bieten wir dann gerne unsere Unterstützung an“. Exkurs 1920, Richard Glimpel gründet die Präzisions-Werkzeugfabrik Nürnberg-Lauf Moschkau & Glimpel mit dem Vorsatz, „den besten Gewindebohrer für jedes Material zu entwickeln“. 1933 wird das Akro- nym aus der Lautschrift „M u G“ für „Moschkau und Glimpel“ als Wortmarke EMUGE eingetragen. 1956 tritt Helmut Glimpel, der Sohn des Firmengründers, in das Unternehmen ein. Zu dem Unter- nehmensverbund Emuge-Franken kommt es zwei Jahre später durch Zukauf von Franken, deren Werk sich bis heute im mittelfränkischen Rückersdorf befindet. Damit wird das Produktportfolio um Fräswerkzeuge erweitert. Zwanzig Jahre später, 1978, übernimmt Helmut Glimpel nach dem Tod seines Vaters die Firmenleitung. Der Firmeninhaber arbeitet noch heute regelmäßig in seinem Büro, zusammen mit seinen Töchtern Cornelia Glimpel-Pompe und Ulrike Glimpel-Knienieder sowie den Schwiegersöhnen Thomas Pompe und Gerhard Knienieder. Der Unternehmensverbund Emuge- Franken beschäftigt aktuell über 1.200 Mitarbeiter in Deutschland sowie ca. 700 Mitarbeiter weltweit. Das Werkzeugprogramm umfasst rund 40.000 Katalogartikel und eine Vielzahl an Sonderartikeln. Alle Aktivitäten zielen darauf ab, Fertigungsprozesse zu optimieren, um dem Kunden Problemlösun- gen aufzuzeigen, die Zeit und Geld sparen. Davon profitieren auch zahntechnische Betriebe. Die Dental-Produktlinie von Franken umfasst fast 400 verschiedene Hartmetall-Werkzeuge für die Bearbeitung von Kobalt-Chrom, Titan, PMMA / PEEK, Wachs, Zirkonoxid und Glaskeramik. Die Werkzeuge wurden hinsichtlich Substrat, Schneiden- geometrie sowie Finish-Behandlung und Beschichtung für die Restaurationsmaterialien optimiert bzw. eigens neu entwickelt. Unterschiedliche Schaftgeometrien mit oder ohne Anschlagring sorgen für Kompatibilität zu vielen Maschinensystemen. Neben dem lagerhaltigen Standardprogrammwer- den gemeinsam mit Kunden auch Sonderwerkzeuge entwickelt, die auf den jeweiligen Prozess und Abb. 1: Hartmetall-Schaftfräser Duplex (Franken Dental) Abb. 2: Frank Eckstein ist Anwendungstechniker bei Fräser-Spezialist Franken. Abb. 3: Gerhard Knienieder, Geschäftsführer der Emuge- Franken-Gruppe.

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