ddm Ausgabe 4 | 2019

ddm | Ausgabe 4 | 2019 65 Journal Ausnahmen bestätigen die Regel Es wird allgemein angenommen, dass die neueren Generationen von Zirkonoxid ihre höhere Trans- luzenz mit dem Nebeneffekt einer geringeren Festigkeit „erkaufen“. Unter diesem Gesichtspunkt konnte die Zunahme der Transluzenz nicht vorbehaltlos als grundsätzlicher Vorteil bewertet werden. priti multidisc ZrO 2 multicolor ET hingegen überrascht bei einer Lichtdurchlässigkeit von 45 % mit einem Biegefestigkeitswert von > 1.150 MPa. Dem Indikationsspektrum der Rohlinge mit integrier- tem Farbverlauf sind somit quasi keine Grenzen gesetzt: So ordert mancher Zahnwerk-Kunde das Material gleichermaßen für Inlays, Onlays, Veneers und Teilkronen wie auch für monolithisch-vollana- tomische und teil- oder vollverblendete Kronen und Brücken mit bis zu 16 Gliedern und ebenso für individuelle Aufbauten. Das gilt sowohl für den Front- als auch den Seitenzahnbereich und sowohl für natürliche Zahnpfeiler als auch Implantate. Idealerweise sollten Mindestwandstärken von 0,4 mm im Frontzahnbereich und 0,6 mm im Seitenzahnbereich nicht unterschritten werden. Wir erhalten die Rohlinge mit integriertem Farbverlauf in sieben verschiedenen Discfarben, mit denen sich alle klassischen VITA-Farben umsetzen lassen (Abb. 11 und 12). In der Weiterverarbeitung der Fräserzeug- nisse kann flexibel jede für Zirkonoxid zugelassene Verblendkeramik, Malfarbe und Glasurmasse verwendet werden. Die Restaurationen können konventionell mit Zinkphosphat- oder Glasionomer- zementen oder mit selbstadhäsiven und volladhäsiven Befestigungskompositen eingesetzt werden. Abb. 8a: Beispiel für ein Zirkonoxid der vierten Generation: priti multidisc ZrO 2 multicolor Extra Translucent. Abb. 9: Frontzahnversorgung aus priti multidisc ZrO 2 multicolor ET, gefertigt von Zahnwerk. Abb. 8b: 7-gliedrige Brücke (A dark / A 3,5): 21 bis 24 vorbereitet für vestibuläre Verblendung; 25 bis 27 monolithisch, nur Glanzbrand. Abb. 10: Weitere ET-Beispielarbeit von Zahnwerk

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