ddm Ausgabe 4 | 2019

ddm | Ausgabe 4 | 2019 41 Abb. 1: Ausgangssituation: insuffiziente Amalgamfüllung an Zahn 36. Abb. 3: Design des Inlays in der CAD-Software. Abb. 2: Präparierte Kavität. Abb. 4: Pass- und Farbkontrolle des geschliffenen Inlays. Kollegentipp Composites sind „flexible“ Materialen. Sie weisen einen dem Dentin sehr ähnlichen Elastizitätsmodul auf. Eine hohe Biegefestigkeit sorgt für genügend Widerstandsfähigkeit und Stabilität. Die geringere Sprödigkeit von Composites ermöglicht das Schleifen sehr homogener Oberflächen sowie die Rea- lisierung präziser und dünn auslaufender Ränder ohne Stabilitätseinbußen. Materialausbrüche oder Rissbildungen im marginalen Bereich kommen so gut wie nicht vor. Direkt nach dem Schleifvorgang erfolgt die Einprobe des gefertigten Inlays (Abb. 4). Dabei wird u. a. die Adaption an die natürliche Restzahnsubstanz überprüft. Vorbehandlung der Restauration Die Ansatzstelle des Inlays ließ sich einfach mit einem feinkörnigen Diamanten einebnen. Die anschließende extraorale Politur wurde mit für Composites geeigneten Polierern (z. B. OptraPol, Ivo- clar Vivadent) vorgenommen (Abb. 5). Besonders hervorzuheben ist die Schnelligkeit, mit der die Restauration auf Hochglanz poliert war. Der Glanz stellte sich bereits nach wenigen Sekunden ein (Abb. 6). Ein zusätzlicher Glanz- oder Glasurbrand entfällt bei Composites gänzlich. Dies kommt dem Praxis-Zeitmanagement ebenfalls positiv entgegen. Die korrekte Konditionierung und Vorbereitung der Klebefläche sowie ein auf diesen Materialtyp abgestimmtes Befestigungssystem sind wichtige Kriterien für eine langlebige Restauration. Den Angaben des Herstellers sollte deshalb immer Folge geleistet werden. Um einen ausreichenden Haftverbund zu erhalten, wurde im vorliegenden Fall die Klebefläche des Inlays mit 50 – 100 μm Aluminiumoxid und bei 1 – 1,5 bar sandgestrahlt und anschließend gründ- lich gereinigt (Abb. 7). Die Reinigung der Restauration kann wahlweise in einer Ultraschalleinheit oder mittels Dampfreinigers erfolgen. Zur Desinfizierung der Restauration wird eine zusätzliche Rei-

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