ddm Ausgabe 4 | 2019

ddm | Ausgabe 4 | 2019 36 Kollegentipp Vorteil besteht für uns Behandler darin, dass wir direkt für den Erstbefund einen kompletten opti- schen Datensatz haben, der in seiner Farbigkeit noch einmal detailreicher geworden ist. Das ist auch für die Dokumentation von Vorteil. Bei kieferorthopädischen Indikationen bedeutet das nur noch wenige weitere Klicks, um eine Behandlungssimulation von meinem externen Partner zu erhalten. Und: Der Patient ist immer dabei, er kann die einzelnen Schritte mitverfolgen und fühlt sich einbe- zogen. Die Passung der Restaurationen war bisher schon sehr gut, doch mit Primescan beobachten wir vor allem bei Tabletops und Veneers eine weitere Verbesserung an den Rändern und in der Okklusion. Die neue Aufnahmeeinheit mit Touchscreen bedeutet eine weitere Arbeitserleichterung – das Wischen und Bewegen direkt auf dem Screen ist uns allen heute ja sehr vertraut. Das schätzen auch unsere Assistentinnen sehr, die von Primescan begeistert sind. Die Bedienung ist selbstverständlich mit Handschuhen möglich. Unsere Techniker loben übrigens die Qualität des Scans, insbesondere den doppelten Bukkalbiss, der ein sehr exaktes Arbeiten bei großen Spannen fördert. Für uns als Behandler bedeutet dieses Feature einen Überblick über den gesamten Zahnbogen. Das verschiebt den Fokus weg von der Einzel- krone hin zur Beurteilung der Gesamtsituation. In meinemWorkflow bedeutet das, dass ich erst sehr kurzfristig entscheide, welches Material ich einsetze – oder mich beispielsweise dazu entschließe, ein Langzeitprovisorium zu erstellen, wenn mir viele Abrasionen auffallen. Die intraoperative Flexi- bilität erweist sich sehr häufig als sehr wesentlich für den Behandlungserfolg, wie der nachfolgend beschriebene Fall gut belegt. Kasuistik In meine Praxis kam eine Patientin (56 J.) mit dem Wunsch, die Ästhetik im Frontzahnbereich zu verbessern, ohne das Lächeln zu stark zu verändern (Abb. 1). Klinisch zeigten sich die etwa 25 Jahre alten Kronen nicht mehr randständig. Die Planung sah vor, die Restaurationen durch eine monoli- thische Versorgung aus Lithiumdisilikat zu ersetzen. Nach den ersten Fotos zur Farbdokumentation und dem Intraoralscan zeigte sich jedoch eine etwas andere Situation (Abb. 2), die eine alternative Lösung erforderte. Abb. 4: Zirkongerüst in der Lab-Software. Abb. 5: Zirkongerüst auf demModell.

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