ddm Ausgabe 4 | 2019

ddm | Ausgabe 4 | 2019 33 Digitale Visionen Herr Haug, was ist Ihrer Meinung nach derzeit der wichtigste Trend in der digitalen Zahn- heilkunde? Wenn man die diesjährige IDS Revue passieren lässt, erkennt man klar, dass die digitale Abformung mittels Intraoralscanner bei sehr vielen Praxen auf reges Interesse stößt. Technisch längst ausgereift, stehen Geräte wie der 3Shape TRIOS oder der brandneue Straumann Virtuo Vivo der klassischen, analogen Abformung sowohl in Präzision als auch Geschwindigkeit in nichts nach. Das Generieren von immer mehr digitalen Daten ist gleichzeitig Treiber des neuen Megatrends in Labor und Praxis: dem 3D-Druck. Auf welche Aspekte der Digital Dentistry konzentriert sich die aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei Straumann? Ein Highlight für mich ist die von Dental Monitoring entwickelte und von Straumann vertriebene Softwarelösung DenToGo, die auf künstlicher Intelligenz basiert. DenToGo ist in der Lage, mit einer unglaublichen Treffsicherheit über 180 verschiedene dentale Situationen wie zum Beispiel Zahnfehl- stellungen, Zahnfleischveränderungen oder mangelnde Hygiene imMundraum zu detektieren. Dar- über hinaus kann die Software als Telemonitoring-App vom Patienten zuhause genutzt werden und beispielsweise eine Alignerbehandlung mit ClearCorrect überwachen und sogar beschleunigen. Welches Glied in der digitalen Prozesskette fehlt aus Ihrer Sicht noch imMarkt? Im Bereich des 3D-Drucks ist das Indikationsspektrum noch lange nicht ausgeschöpft. Gerade in Bezug auf Materialien werden noch viele unausgereifte lichthärtende Kunststoffe angeboten und nur wenige Anbieter können hier ein durchgängig verlässliches Materialsortiment anbieten. Strau- mann setzt für das eigene Druckerportfolio daher auf validierte Materialien. Dies führt zu mehr Sicherheit für den Anwender und auch den Patienten. Welche Top-Innovation aus dem Bereich Digital Dentistry erwarten Sie für die IDS 2025? Die Vernetzung der digitalen Prozessketten wird uns noch viele Jahre begleiten. Die immer engere Vernetzung der Labore, Praxen und Industrieunternehmen wird durch die schnelle Datenübertra- gung und -verarbeitung vorangetrieben. Der 3D-Druck wird die Zahnheilkunde auch noch im Jahr 2025 beschäftigen und in diesem Bereich sehe ich aktuell das größte Innovationspotenzial. Trendbarometer mit Jens-Christian Haug (Straumann Group) Jens-Christian Haug, Leiter Produktmanagement Digitale Lösungen, Straumann Group Kontakt Straumann GmbH Heinrich-von-Stephan-Straße 21 D-79100 Freiburg Tel. +49 (0)761 / 45 01 0 info.de@straumann.com www.straumann.de

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