ddm Ausgabe 3 | 2019

ddm | Ausgabe 3 | 2019 53 Kollegentipp Fallbeispiel: Austausch metallkeramischer Kronen Diese Patientin wurde mit insuffizienten VMK-Kronen an den endodontisch behandelten Zähnen 11 und 21 in der Praxis vorstellig (Abb. 1). Es war jeweils eine endodontische Revision erforderlich. Die Patientin wünschte sich eine Neuversorgung mit vollkeramischen Kronen. Ein ästhetisches Erschei- nungsbild war ihr wichtig, sie betonte aber gleichzeitig, dass die Behandlung nicht zu kostenintensiv werden sollte. Folglich wurde entschieden, zwei monolithische Kronen aus Lava Esthetic Zirkonium- oxid herzustellen. Abb. 3: Präparierte Stümpfe nach Wurzelkanalbehandlung, Zementieren der Wurzelstifte und Stumpfaufbau mit Komposit. Abb. 4: Verblockte Kronen nach Optimierung der Oberfläche mit Hartmetallfräsern. Abb. 5: Behandlung der Oberfläche der gesinterten Kronen mit einem feinen Gummipolierer zur Ausdünnung der Randbereiche und Ausar- beitung der Oberflächentextur. Abb. 6: Auftragen von Malfarben zur Erhöhung von Chroma und Value im Bereich des Zahnschmelzes. Nach der Entfernung der beiden erneuerungsbedürftigen Kronen zeigte sich, dass die natürliche Zahnhartsubstanz stark verfärbt war (Abb. 2). Im Rahmen der endodontischen Revision war es not- wendig, große Anteile dieser Substanz zu entfernen. Zur Erhöhung der Retention wurden zwei Wur- zelstifte (3M RelyX Fiber Post 3D Glasfaserverstärkter Wurzelstift) eingesetzt und die Stümpfe mit Komposit-Füllungsmaterial (3M Filtek One Bulk Fill Komposit) aufgebaut (Abb. 3). Um für weitere Stabilität zu sorgen, wurde eine Verblockung der Kronen geplant. Die Abformung erfolgte auf kon- ventionelle Weise mit Polyether-Abformmaterial in der Doppelmischtechnik. Herstellung der Kronen Im zahntechnischen Labor wurden Gipsmodelle hergestellt und diese mit einem Desktop-Scanner digitalisiert. Dann berechnete die CAD-Software einen vollanatomischen Konstruktionsvorschlag, der sorgfältig hinsichtlich der Einhaltung der erforderlichen Mindestwandstärken – 0,8 mm für Lava