ddm Ausgabe 3 | 2019

ddm | Ausgabe 3 | 2019 50 Kollegentipp Das Nachbearbeiten von Scans Einer der großen Vorteile von Intraoralscannern ist, nach erfolgtem Scan diesen zu kontrollieren und bei Bedarf zu korrigieren. Allerdings besteht nicht bei allen Intraoralscanner die Möglichkeit, Scans auch nach dem Versenden in das zahntechnische Labor nochmals zu bearbeiten, wenn Korrekturen des Scanergebnisses notwendig werden. Abgestimmte Schnittstellen zur problemlosen Übertragung der Scandaten von einem zum anderen digitalen System sind für die einfache Nutzung des Intraoralscanners wichtig. In den letzten Mona- ten und Jahren sind viele Hersteller von Intraoralscannern und Anbieter Workflow Kooperationen eingegangen, sodass ein problemloser Austausch der Daten und deren weitere Nutzung garantiert sind. Wichtig vor dem Erwerb des Scanners ist daher, sich über entsprechende Kooperationen zu informieren. Cart- oder Laptop-Version / Batteriebetrieb Die Form der Geräte spielt ebenso eine Rolle beim Kaufentscheid. Zum einen gibt es Intraoralscan- ner, die sich in einem i.d.R. auf Rollen gelagerten Gehäuse befinden, die sogenannten Carts (Abb. 8 bis 11). Einige Hersteller bieten an, das Kamerahandstück des Scanners an einen Laptop anzuschlie- ßen, auf dem die notwendige Software installiert wird (Abb. 12 und 13). Manche Intraoralscanner sind in beiden Varianten verfügbar. Vorteil der Laptopvariante ist eine sehr große Flexibilität, da der Scanner auch über weitere Strecken zu transportieren ist, was allerdings zulasten einer geringeren Monitorgröße geht und die Positionierung und das Handling des Scanners erschwert. Cart-Varian- ten sind während des Scans einfacher zu bedienen, aber nur bedingt transportabel. Einige Scanner verfügen über einen Akku, sodass dieser, wenn er zwischen den Behandlungsräumen transportiert wird, nicht heruntergefahren und neu gestartet werden muss. Die Softwaremöglichkeiten Nach erfolgtem Scan bieten viele Intraoralscanner Möglichkeiten an, diesen Scan weiter zu analy- sieren und zu bearbeiten. Wie schon zuvor beschrieben sind Kariesdetektion, Bewegungsaufzeich- nungen des Unterkiefers, Scanüberlagerungen oder HD-Fotos nur einige der Möglichkeiten, die moderne Geräte bieten. Labside / Chairside Fertigung Eine entscheidende Frage für den Kauf eines Intraoralscanners ist, ob die Fertigung des Zahnersatzes direkt am Patienten oder im Labor erfolgen soll. Viele Anbieter bieten inzwischen die Möglichkeit einer direkten Chairside-Fertigung mit Scan, Design und Fräsen des Werkstückes an. Farbmodus Farbige Scans, die heute viele Intraoralscanner bieten, dienen zum einen als Hilfe zur Festlegung der Präparationsgrenze, zum anderen kann man durch Markieren und Mitscannen der Okklusionskon- takte diese ins Labor übertragen, sodass hier eine optimale Beurteilung der Okklusion erfolgen kann (Abb. 14). Um dieses Okklusionsprotokoll ins Labor übertragen zu können, ist die Übertragungsmög- lichkeit der Farbe in das Labor erforderlich. Der Preis und die Nebenkosten Gerade die Anschaffungskosten des Intraoralscanners sind ein entscheidendes Kriterium für eine Kaufentscheidung. Je nach System variieren diese zwischen 15.000,- und 45.000,- Euro. Bei einigen wenigen Herstellern fallen nach dem Kauf des Scanners keine weiteren Kosten mehr an. Häufig ver- langen die Anbieter der Geräte monatliche oder jährliche Scan-Fees, die mit Kosten für Updates und Service begründet werden. Diese Scan-Fees variieren je nach Hersteller zwischen ca. 500,- und 4.000,- Euro pro Jahr. Abb. 10: iTero Element 5D. Abb. 11: Virtuo Vivo Scanner. Abb. 12: GC Aadva IOS 200.

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