ddm Ausgabe 3 | 2019

ddm | Ausgabe 3 | 2019 46 Kollegentipp Einleitung Der Wandel zur metallfreien Restauration hat metallgetragene Versorgungen in einigen Bereichen – vom Inlay bis zur mehrgliedrigen Brücke - weitgehend substituiert. Diese Aussage unterstützt die Veröffentlichung der Daten zur vollkeramischen Restauration der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde, nach der bereits 2012 86 % aller vollkeramischen Restaurationen in Deutsch- land mithilfe von CAD/CAM-Technologie hergestellt wurden. Unter dem Aspekt der Ästhetik und der Biokompatibilität ist Vollkeramik heute erste Wahl. Klinische Langzeitstudien mit einer Beobach- tungsdauer von mehr als 10 Jahren belegen, dass CAD/CAM-gefertigte Restaurationen aus Vollke- ramik ausgezeichnete Überlebensraten aufweisen. Die computergestützte Technologie sollte die Zuverlässigkeit, Präzision und Sicherheit bei der Fertigung von Zahnersatz und Modellen erhöhen. Es ist daher nur logisch und konsequent, auch die Datenerfassung digital im Mund vorzunehmen. Besser als ihr Ruf Allerdings bestehen noch immer sehr viele Vorbehalte gegen die digitale Abformung. Die Vorbe- halte ergeben sich zunächst aus der Geschichte der digitalen Abformung. Das Konzept, die Mundsi- tuation eines Patienten digital zu scannen und auf dieser Basis Restaurationen herzustellen, gibt es schon seit 1985, als das Cerec-System auf den Markt kam. Lange Zeit konnten damit keine zufrieden- stellenden Ergebnisse geliefert werden, was den Ruf der digitalen Abformung nachhaltig beeinflusst Intraoralscanner: Aktuelle Trends Ingo Baresel Abb. 1: Digitale Implantatabformung. Die IDS 2019 hat ihre Tore geschlossen und eines ganz klar gezeigt: Die Digitalisierung der Zahnmedizin ist nicht mehr aufzuhalten. Das Gegenteil ist der Fall, ein Verzicht auf die Technisierung ist heute nicht mehr möglich. Grundlage jeder prothetischen Rehabi- litation und kieferorthopädischen Therapie ist eine möglichst genaue Abformung und Darstellung der klinischen Situation. Die konventionelle Abformung ist immer noch Standard in der täglichen Praxis. Sie ist jedoch mit zahlreichen material- und methoden- bedingten Fehlerquoten behaftet.

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