ddm Ausgabe 3 | 2019
40 ddm | Ausgabe 3 | 2019 Digitale Visionen Herr Doktor Hutsky, was ist Ihrer Meinung nach derzeit der wichtigste Trend in der digi- talen Zahnheilkunde? Kurz und knapp: 3D-Druck, der bestmögliche Resultate liefert, vielseitig in der Zahnmedizin einge- setzt werden kann und besonders Erstanwender nicht unnötig überfordert. Auf welche Aspekte der Digital Dentistry konzentriert sich die aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei Organical CAD/CAM? Neben der Entwicklung einer eigenen leistungsstarken Implantatplanungs- und Konstruktionssoft- ware für ein bestmögliches Backward Planning beschäftigt uns aktuell die Konstruktion zukunftsori- entierter, dentaler Fräs- und 3D-Drucksysteme. Im Fokus dieser Bemühungen steht ein von Anfang an digitaler Workflow – vom Intraoralscanner bis zum fertigen Produkt. Unsere unter demMarkenna- men Organical ® bereitgestellten 3D-KFO-und Dentaldrucker ermöglichen neben allen klassischen dentalen Anwendungen den Print von patientenspezifischen, indirekten Bonding Trays für das Anbringen kieferorthopädischer Brackets bei Zahnspangen. Unser kreatives Team ist dabei bestrebt, Limitationen aufgrund von Materialeinschränkungen oder fehlender Software zu durchbrechen. Welches Glied in der digitalen Prozesskette fehlt aus Ihrer Sicht noch imMarkt? Die größte Schwierigkeit besteht in der nahtlosen Anbindung verschiedenster digitaler Systeme untereinander – auch unter Einbeziehung manueller Verfahren. Viele Technologieanbieter sind bis- her bestrebt, Ihr geistiges Eigentum durch geschlossene Lösungen zu schützen. Diese Denkweise bremst Weiter- und Neuentwicklungen im zunehmenden Maße. Ein stetiger Wille, einheitliche Stan- dards zu definieren und offene Systeme modular zu etablieren, ist die Basis dafür, Mitbewerbern einen Zugang in bestehende Prozessketten ohne unnötige Umwege zu ermöglichen. Welche Top-Innovation aus dem Bereich Digital Dentistry erwarten Sie für die IDS 2025? Künstliche Intelligenz – kurz KI – wird uns in weiten Bereichen der Zahnmedizin und Zahntech- nik diagnostisch und therapeutisch unterstützen. Bereits heute gibt es erste autonome Robotik- Anwendungen beispielsweise für navigierte Implantationen. Im Abgleich von personenbezogenen Gesundheitsdaten und Fachinformationen aus Richtlinien, Best Practices und Forschungsergebnis- sen werden evidenzbasierte Therapieempfehlungen KI-gestützt erstellt und anschließend u.a. in bestmögliche kieferorthopädische und prothetische Versorgungen überführt. 3D-Drucker in Ver- bindung mit alloplastischen und autologen Materialien werden hier eine überragende Rolle spielen. Trendbarometer mit Dr. André Hutsky (Organical CAD/CAM) Dr. André Hutsky (Mitglied der Geschäftsführung, Organical CAD/CAM) Kontakt Organical CAD/CAM GmbH Ruwersteig 43 12681 Berlin Tel. +49 (0)30 / 54 99 34 20 0 andre.hutsky@organical-cadcam.com www.organical-cadcam.com
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