ddm Ausgabe 3 | 2019
ddm | Ausgabe 3 | 2019 38 Digitale Visionen Trendbarometer mit ZTM Roland Rager (CADdent) Herr Rager, was ist Ihrer Meinung nach derzeit der wichtigste Trend in der digitalen Zahnheilkunde? Das schablonengeführte Implantieren anhand einer computerassistierten 3D-Planung – dieses Ver- fahren bietet viele Vorteile in allen Bereichen der Prozesskette. Für den Patienten: höchstmögliche Sicherheit und Transparenz schon vor der Behandlung, schnelle und schmerzarme Wundbehand- lung. Für den Behandler: Verminderung des Risikos, maximale Präzision. Für das Labor: Planungssi- cherheit. Wir von CADdent bieten unseren Laborkunden ab Herbst diesen Jahrs unser Know-how in diesem Bereich als Unterstützung. Auf welche Aspekte der Digital Dentistry konzentriert sich die aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei CADdent? Die Zukunft der Zahntechnik sehe ich im Bereich der additiven Fertigung von Modellen aus Kunst- stoff über Gerüste und Modellgüsse aus den Nichtedelmetallen CoCr und Titan bis hin zu Gerüs- ten aus Edelmetall. Anfang des Jahres haben wir unsere Revolution LaserMelting GOLD vorgestellt, aktuell entwickeln wir Prozesse für weitere Goldlegierungen. Geplant ist außerdem den Bereich der digitalen Prothetik und den Kunststoffdruck bei CADdent auszubauen. Welches Glied in der digitalen Prozesskette fehlt aus Ihrer Sicht noch imMarkt? Die digitale Vernetzung von unseren Dentallaborkunden in die Zahnarztpraxis – in den meisten Zahnarztpraxen ist die Digitalisierung mit ihren differenzierten Vorteilen noch nicht angekommen. Hier sollte mehr und mehr die digitale Abformung Einzug halten, damit eine gelungene Kommuni- kation zwischen Behandler und Zahntechniker stattfinden kann – allerdings müsste dazu die Hard- ware noch preislich attraktiver werden. Welche Top-Innovation aus dem Bereich Digital Dentistry erwarten Sie für die IDS 2025? Auf einen genauen Zeitpunkt möchte ich mich nicht festlegen – dazu ist unsere Branche zu stark im Wandel. Mit Sicherheit aber wird sich die Rolle der Fertigungszentren im Zuge der Digitalisie- rung weiterentwickeln bzw. verändern: Kleine und mittlere Labore werden nur noch komplizierte Arbeiten in schwer zu verarbeitenden Materialien wie zum Beispiel Modellguss aus PEEK oder groß- spannige Brücke auslagern und alles weitere selbst im Labor produzieren. Wir als Fertigungsdienst- leister werden dadurch keineswegs überflüssig. Es verändert sich lediglich unsere Aufgabe, die dann vermehrt im Servicepartnerbereich liegen wird. Wir unterstützen bei der digitalen Vernetzung und stehen dem Labor mit unserem Know-how zur Seite, sodass Dentallabore in uns weiterhin einen kompetenten Ansprechpartner auf Augenhöhe finden werden, getreu unserem Motto: Von Techni- ker zu Techniker. ZTM Roland Rager (Geschäftsführer, CADdent) Kontakt CADdent GmbH Max-Josef-Metzger-Straße 6 D-86157 Augsburg Tel. +49 (0)821 / 59 99 96 50 augsburg@caddent.eu www.caddent.eu
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