ddm Ausgabe 3 | 2019

21 ddm | Ausgabe 3 | 2019 Der digitale Fall Prothetik Um die prothetischen Versorgungen für beide Kiefer gleichzeitig herstellen und eingliedern zu kön- nen, wurden die Zähne 36 und 46 gegen Ende der Einheilzeit der Implantate präpariert (Abb. 13). Für die Abformung kam erneut der Intraoralscanner zum Einsatz. Die gewonnenen Daten wurden an das Fräszentrum übermittelt, wo das Matching der STL-Datensätze erfolgte und die Versorgungen vollanatomisch konstruiert sowie anschließend gefertigt wurden (Abb. 14). Zusätzlich wurden dort SLS-Teilmodelle (Zfx Digital-intra Model System) für den 2. und 3. Quadranten hergestellt. Abbildung 15 zeigt die Hybrid-Abutment-Kronen (VITA ENAMIC IS multicolor, Farbe 2M2 HT, VITA Zahnfabrik) auf Titanbasis sowie die monolithische Krone für Zahn 36 aus ultra-transluzentem Multilayer-Zirkonium- dioxid (KATANA Zirconia UTML, Kuraray Noritake) auf dem Modell. Für die Anwendung von VITA ENAMIC auf Implantaten spricht der dentinähnliche Elastizitätsmodul des Werkstoffs und die möglicherweise damit verbundene Fähigkeit, Kaukräfte in einem höheren Maße zu absorbieren als spröde Keramiken. Zu der Anwendung des Materials in dieser – durch den Hersteller freigegebenen – Indikation liegen bereits einige In-vitro-Daten und klinische Erfahrungs- berichte vor 5-7 . Monolithische Restaurationen aus Oxidkeramik werden bereits seit mehreren Jahren erfolgreich eingesetzt. Befürchtungen, dass diese einen erhöhten Verschleiß am antagonistischen Schmelz verursachen könnten, haben sich bislang nicht bestätigt 8-10 . Abb. 19: Hybrid-Implantatabutment-Kronen (VITA ENAMIC) verschraubt unmittelbar nach Freilegung. (20 Ncm), Papillennähte (Prolene 6-0). Abb. 21: Situation bei der Kontrolle und Nahtentfernung nach einer Woche, unauffälliger klinischer Befund, Weichgewebe reizlos. Abb. 20: Kronen aus Zirkoniumdioxid eingesetzt mit Glasionomer- zement. Abb. 22: Zahnersatz nach drei Monaten, gute Weichgewebe- verhältnisse.

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