ddm Ausgabe 3 | 2019
16 ddm | Ausgabe 3 | 2019 Der digitale Fall Moderne Konzepte verändern Zahnmedizin und Zahntechnik. Vor allem in Implantologie und Pro- thetik liefert die Digitalisierung interessante neue Impulse. So kann das digitale implantologisch- prothetische Backward Planning auf Basis umfassender dreidimensionaler Daten helfen, implan- tologische Eingriffe und die Herstellung des Zahnersatzes besser aufeinander abzustimmen und vorhersagbarer zu machen. Auch im Zusammenhang mit postoperativen Strategien für ein optimales Weichgewebemanage- ment liefern die digitalen Technologien sinnvolle Ansätze. So können beispielsweise mit dem „digi- talen One Abutment – One Time Konzept“ oder Münchner Implantatkonzept (MIC) häufige Abut- mentwechsel und damit eine unnötige Traumatisierung des Weichgewebes vermieden werden. Hierzu wird die Position der Implantate bereits intraoperativ mit einem Intraoralscanner erfasst 1,2 . Dies ermöglicht die anschließende geschlossene Einheilung des Implantates, während die prothe- tischen Komponenten (individuelles Abutment und Krone oder Hybrid-Abutment-Krone) im zahn- technischen Labor gefertigt werden. Deren definitive Eingliederung erfolgt direkt bei der Freilegung des Implantats. Alternative Konzepte sind die Eingliederung eines definitiven Abutments unmittel- bar nach der Implantation oder die Verwendung eines scanbaren Gingivaformers 3, 4 . Im nachfolgend beschriebenen Patientenfall wurden, nach entsprechender Vorplanung, mithilfe einer Führungsschablone zwei Implantate inseriert. Gemäß digitalem One Abutment – One Time Konzept wurden die Implantatpositionen unmittelbar intraoperativ digital erfasst und anschließend wurde der Zahnersatz hergestellt. So sollte ein minimalinvasives Vorgehen gewährleistet werden. Schonend und effizient dank digitaler Implantationsplanung, navigierter Implantation und dem digitalen One Abutment – One Time Konzept Oliver Schubert
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