ddm Ausgabe 2 | 2019

ddm | Ausgabe 2 | 2019 53 Fortbildung infolge von Attritionen durch Bruxismus und/oder Erosionen abgeglichen werden (neues Modul CMDbrux) als Grundlage für eine minimalinvasive Therapieplanung (Abb. 2). In einem digital ge- stützten Screening wird der Auslöser und Umfang der Dysfunktion diagnostiziert (CMDcheck) und das Procedere für präventive oder therapeutische Maßnahmen geplant. Wenn die habituelle Verzahnung mit der zentrischen Kiefergelenksposition nicht übereinstimmt oder wenn durch massives Zähneknirschen Bisshöhe verloren gegangen ist, empfiehlt sich in der Abb. 2: Substanzverlust durch Knirschen oder Pressen der Zähne aufgrund einer sich wiederholenden Kaumuskelaktivität. Quelle: Ahlers Abb. 3: Abrasionsgebiss: Übertragung der Kieferrelation mit dualhärtendem Kunststoff zur Übernahme von Bisshöhe und Funktionsbewegungen nach Schienentherapie. Quelle: Reiss Regel eine „Bisslageänderung bzw. Bisserhöhung“ und ist somit Teil einer Funktionstherapie. Prof. Dr. Sven Reich, Aachen, und Dr. Bernd Reiss werden dazu unterschiedliche Vorgehensweisen im digitalen Workflow, auch mithilfe des virtuellen Artikulators und minimalinvasiver Rekonstruktionen vorstellen (Abb. 3). Die digitale Axiografie wird von Dr. Gertrud Fabel, München, vorgestellt. Der DVT-Befund wird mit der digital vorbereiteten Funktionsanalyse mit funktionellen Bewegungsdaten und dem Cerec-Scan verknüpft. Die Werte werden in den virtuellen Artikulator geladen als Basis zur individuellen Pro- grammierung in der Software „Sicat Function“. Um die okkludierenden Flächen der Zähne „digital navigierbar“ zu machen, wurde eine neue Software für einen virtuellen Artikulator entwickelt. Dieses System hat Steuerelemente, mit denen gelenkbezügliche Werte eingegeben werden können. Die individuelle Situation der Modellmon- tage wird so gelöst, dass die Modelle zunächst mit einem Gesichtsbogen schädelgelenkbezüglich in einemmechanischen Artikulator montiert und anschließend mit Sockel und der Sockelgeometrie dreidimensional eingescannt werden. Prof. Dr. Bernd Kordaß und Dr. Sebastian Ruge, Greifswald, werden die „Artikulator-Programmierung“ unter der Berücksichtigung anatomischer und kinemati- scher Gesichtspunkte in einem weiteren Workshop demonstrieren (Abb. 4). Mit der CAD/CAM-Technologie sind digital gestützte KFO-Behandlungen möglich geworden. Im Referat „Digitale Behandlung in der Kieferorthopädie“ von Dr. Ingo Baresel, Cadolzburg, werden intraorale Ganzkiefer-Scans und digital erzeugte Konstruktionsbisse in einem 3D-Printer mit Kunst- stoff als Diagnostikmodell und als Arbeitsmodell dimensionsgetreu ausgedruckt (Abb. 5). Digitale

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